Berliner Innensenatorin spricht von „Amoktat“ – Täter psychisch beeinträchtigt
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Einsatzkräfte stehen nach einem tödlichen Zwischenfall auf der abgesperrten Straße.
© Quelle: Fabian Sommer/dpa
Die Berliner Innensenatorin Iris Spranger hat am Mittwochabend auf Twitter mitgeteilt, dass nach neuesten Informationen der Autovorfall in der Tauentzienstraße sich „als Amoktat eines psychisch beeinträchtigten Menschen“ darstelle. Das habe sie erfahren, als sie wieder in der Lagezentrale eingetroffen sei. Bereits früher am Tag hatte Spranger dementiert, dass es in dem Auto ein Bekennerschreiben gefunden worden sei. In dem Wagen seien aber neben Schriftstücken auch Plakate mit Äußerungen zur Türkei gefunden worden.
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Die Berliner Polizeipräsidentin Barbara Slowik hatte zuvor am Abend im RBB noch gesagt, man ermittle in alle Richtungen. Psychische Beeinträchtigungen des 29 Jahre alten Fahrers seien zwar nicht auszuschließen, aber alle anderen Hintergründe ebenso wenig. Die Polizei schließe im Moment „gar nichts“ aus. Die Ermittlungen würden von einer Mordkommission des Landeskriminalamts geführt, da es es noch keine Hinweise auf eine politische Tat gebe. Dann würde der Staatsschutz die Ermittlungen übernehmen.
Fund eines Bekennerschreibens dementiert
Die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey dementierte Berichte über ein Bekennerschreiben im ZDF-„heute journal“. Es seien auf der Rückbank des Wagens lediglich zwei Plakate gefunden worden. Es sei noch nicht geklärt, ob diese im Zusammenhang mit dem Vorfall stünden, wem sie gehörten und ob dahinter eine politische Aussage stehe. „Wir haben in den ersten Vernehmungen da auch noch keine klaren Aussagen bekommen.“
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) äußerte sich am Mittwochabend auf Twitter zu dem Vorfall. Wie Innensenatorin Spranger sprach auch er von einer „grausamen Amoktat“, die ihn tief betroffen mache. Für die Schulklasse aus Hessen sei die Reise in einem Alptraum geendet. „Wir denken an die Angehörigen der Toten und an die Verletzten, darunter viele Kinder. Ihnen allen wünsche ich eine schnelle Genesung.“
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Lehrerin aus Hessen getötet
Ein 29-Jähriger war am Vormittag am Ku‘damm in eine Menschengruppe auf dem Bürgersteig gefahren und dann 200 Meter weiter auf der Tauentzienstraße in ein Schaufenster gekracht. Ein Lehrerin aus Hessen wurde getötet, 14 Schülerinnen und Schüler wurden verletzt. Sie hatten sich auf der Abschlussfahrt von einer Schule in Bad Arolsen nach Berlin befunden.
Franziska Giffey: „Wir werden alles dafür tun, den Betroffenen zu helfen“
Ein Autofahrer fährt in Berlin in eine Personengruppe, mindestens ein Mensch stirbt, weitere werden lebensgefährlich verletzt.
© Quelle: Reuters
Die Polizei war nach eigenen Angaben mit rund 130 Kräften im Einsatz, mit einem Hubschrauber verschafften sich die Beamtinnen und Beamten einen Überblick aus der Luft. Das Areal war großflächig abgesperrt. Es waren mehrere Krankenwagen und Polizeiautos vor Ort.
RND/sebs/dpa
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