SUV-Unfall mit vier Toten in Berlin: Nebenklage froh über Urteil
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Der SUV Fahrer wird zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Der Beschuldigte war am 6. September 2019 über die Gegenfahrbahn hinweg abgekommen. Das Auto rammte eine Ampel, tötete die Menschen auf dem Gehweg, darunter einen dreijährigen Jungen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 45-Jährigen vor, Auto gefahren zu sein, obwohl er gesundheitlich nicht dazu in der Lage gewesen sei, das Fahrzeug sicher zu führen.
© Quelle: Annette Riedl/dpa
Berlin. Nach der Verurteilung des Verursachers des Unfalls mit vier Toten in der Berliner Innenstadt haben sich die Nebenkläger-Vertreter zufrieden gezeigt. Das Urteil sei sehr gut begründet, sagte Rechtsanwältin Christina Clemm am Donnerstag nach dessen Verkündung. Das Landgericht Berlin habe deutlich gemacht, dass der SUV-Fahrer angesichts seiner Epilepsie-Erkrankung seine Fahrtauglichkeit hätte überprüfen müssen. „Das Gericht hat auch betont, dass die Ärzte nicht ordentlich aufgeklärt haben - aber ordentlich genug“, sagte Clemm. Die Nebenklägerin zeigte sich erfreut darüber, dass die Fahrerlaubnis des Mannes eingezogen wurde.
Das Gericht hat den Unfallverursacher der fahrlässigen Tötung und Gefährdung des Straßenverkehrs schuldig gesprochen und zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt. Die Fahrerlaubnis des 45-Jährigen wurde eingezogen und eine zweijährige Führerscheinsperre verhängt. Zudem muss der Unternehmer eine Geldbuße von 15 000 Euro zahlen.
Der schwere Wagen des Mannes war am 6. September 2019 in eine Fußgängergruppe in der Berliner Innenstadt gerast. Vier Menschen starben.
RND/dpa