Tödlicher Angriff mit Kettensäge in Mietshaus: Verdächtiger in psychiatrischer Klinik
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Einsatzkräfte und Fahrzeuge stehen vor einem Haus in Berlin-Lichtenberg.
© Quelle: Paul Zinken/dpa
Berlin. Nach dem tödlichen Angriff auf eine Frau in einem Berliner Hochhaus wird der Tatverdächtige vorerst in einer Klinik untergebracht. Der 34-Jährige soll seine Nachbarin getötet und einen Mann schwer verletzt haben. Das Amtsgericht Tiergarten habe die vorläufige Unterbringung des Beschuldigten in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet, twitterte die Staatsanwaltschaft am Samstagnachmittag. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge griff der Verdächtige die Opfer mit einer Kettensäge an.
Polizisten hatten den Verdächtigen im Bezirk Lichtenberg festgenommen. Eine Frau hatte in der Nacht auf Freitag bei der Polizei angerufen und geschildert, dass ihr Nachbar sie mit Werkzeug attackiert. Die 52-Jährige starb an ihren Verletzungen.
Auch ein 52-jähriger Mann wurde schwer verletzt. Der Mann erlitt nach Angaben des Unfallkrankenhauses Berlin schwerste Verletzungen im Gesicht, an Arm und Hand und wurde stundenlang operiert. Nach Angaben der Berliner Polizei wurde er auch am Samstag weiterhin intensivmedizinisch behandelt.
Kettensäge und Werkzeug am Tatort sichergestellt
Polizisten stellten am Tatort die Kettensäge und Werkzeug sicher. Zudem wurden Glasflaschen mit einer brennbaren Flüssigkeit gefunden, die leicht brannten. Zu möglichen Motiven machte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Samstag keine Angaben. Der Tatort erstreckte sich laut Polizei auf die Wohnung der Frau und Teile des Hausflurs in dem großen Mehrfamilienhaus an der Paul-Zobel-Straße.
Ermittelt werde werden versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung, wegen vollendeten Totschlags und wegen Verstößen gegen das Waffengesetz, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Nach seinen Angaben gibt es Anhaltspunkte dafür, dass sich der Verdächtige in einem Zustand befunden habe, der eine Schuldfähigkeit nicht zulasse. Ein Unterbringungsbefehl sei erlassen und in Vollzug gesetzt worden. Der Mann soll psychiatrisch begutachtet werden.
RND/dpa