Berlin baut Gotteshaus für Christen, Juden und Muslime

Ein Model des Bet- und Lehrhauses, das "House of One", steht auf dem Petriplatz in Berlin.

Ein Model des Bet- und Lehrhauses, das "House of One", steht auf dem Petriplatz in Berlin.

Berlin. Muslime gehen in eine Moschee, Christen feiern in einer Kirche und Juden besuchen eine Synagoge. Jede Religion hat ihre eigenen Gotteshäuser. In der Stadt Berlin soll jetzt aber ein gemeinsames Gotteshaus für diese drei Religionen entstehen.

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Es heißt „House of One“. Das ist Englisch und bedeutet in etwa: Haus des Einen. Das Haus ist ein gemeinsames religiöses Gebäude für Christen, Juden und Muslime. Dort predigen dann Pfarrer, Imame und Rabbiner unter einem Dach. So etwas gibt es in Deutschland bisher noch nicht.

Kosten liegen bei knapp 50 Millionen Euro

Das Haus soll ein Ort des Friedens werden und die Religionen näher zusammenbringen. Am Montag starteten die Bauarbeiten. Bis zur Eröffnung wird es aber noch dauern: Das Haus soll erst in vier bis fünf Jahren fertig sein.

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Das Haus entsteht auf dem Gelände der zur DDR-Zeit abgerissenen Petrikirche. Ein Festakt am Montag bildete den offiziellen Auftakt für die Bauarbeiten. Die Kosten belaufen sich auf 47,2 Millionen Euro. Das Geld kommt aus Spenden, vom Bund und vom Land Berlin.

Das House of One ist nicht unumstritten

Geistliche der beteiligten Gemeinden betonten bei dem Festakt, das Haus solle ein Ort des Friedens sein - in der heutigen Zeit sei das nötiger denn je. Der Rabbiner Andreas Nachama sprach von einem „Haus des gegenseitigen Respekts“, der Imam Kadir Sanci von einem „Ort des Lichts“. „Es geht nicht um Himmelsstürmerei“, fügte der evangelische Pfarrer Andreas Hohberg hinzu: „Es ist ein Haus, wo das Machbare probiert wird und die Grenzen der Machbarkeit angesprochen werden.“

Das House of One ist nicht unumstritten. Der muslimische Träger, das Forum für interkulturellen Dialog, steht der Bewegung des in den USA lebenden Islam-Predigers Fethullah Gülen nahe. Diese wird in der Türkei als Terrororganisation eingestuft: Präsident Recep Tayyip Erdogan macht seine früheren Verbündeten Gülen für den Putschversuch im Juli 2016 verantwortlich, was dieser zurückweist.

RND/dpa

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