Andacht nach tödlichem Vorfall: „Eine solche Situation verschlägt uns die Sprache“
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Franziska Giffey, Regierende Bürgermeisterin von Berlin, steht vor Beginn der Gedenk-Andacht in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche.
© Quelle: Christoph Soeder/dpa
Berlin. Nach dem tödlichen Auto-Vorfall in Berlin haben zahlreiche Menschen in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche der Toten und Verletzten gedacht. Unter den Gästen waren unter anderem Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne), Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey und Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (beide SPD), aber auch Einsatzkräfte der Feuerwehr und Polizei. Auch viele Bürgerinnen und Bürger drückten bei der Andacht ihre tiefe Anteilnahme aus.
Auf arglose Menschen sei bei dem Vorfall am Mittwoch „brutale Gewalt“ eingebrochen, sagte die Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein bei der Andacht. „Eine solche Situation verschlägt uns die Sprache.“ Viele Zeugen und Betroffene hätten noch die Schreie der Menschen in den Ohren, sagte Trautwein.
Auf der beliebten Einkaufsmeile nahe der Berliner Gedächtniskirche war am Mittwoch ein Auto in eine Menschengruppe gefahren – eine Lehrerin starb, viele weitere Menschen wurden verletzt.
„Das war eine sehr berührende Andacht, die ja auch nochmal für viele Menschen die Möglichkeit war, diesen Tag heute irgendwie zu verarbeiten“, sagte Giffey. Unter den Besuchern des Gottesdienstes seien auch einige gewesen, die schon im Dezember 2016 in der Nähe der Gedächtniskirche unterwegs waren. Dort war damals ein islamistischer Attentäter in einen Weihnachtsmarkt gefahren. „Es war gut, dass wir hier zusammengekommen sind. Aber es ist schwer, an so einem Tag auch Trost zu finden“, sagte Giffey.
RND/dpa
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