Behörden: Russischer Soldat erschießt drei Kameraden – Hintergründe unklar

Der russische Soldat soll drei Menschen erschossen haben (Symbolbild).

Der russische Soldat soll drei Menschen erschossen haben (Symbolbild).

Woronesch. Ein 20 Jahre alter Soldat hat auf einem russischen Militärgelände in der Stadt Woronesch nach Behördengaben mindestens drei seiner Kameraden getötet. Erst habe er einen Offizier mit einem Beil getötet und dann auf Kameraden geschossen, von denen zwei gestorben seien, teilte das Ermittlungskomitee in Moskau am Montag mit. Ein Dritter wurde dabei verletzt. Auf Militärflugplatz rund 500 Kilometer südlich von Moskau waren Hundertschaften der Polizei im Einsatz, um den Mann zu finden.

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Der Wehrdienstleistende soll gegen fünf Uhr morgens von dem Offizier kontrolliert worden sein. Dann nahm er Medien zufolge aus einem Brandschutzkasten ein Beil, erschlug den Offizier und verschaffte sich so dessen Pistole. Dann soll er in einem Dienstzimmer auf die Kameraden geschossen haben. Ein Soldat habe den Angriff mit schweren Verletzungen überlebt, hieß es. Er werde mit zwei Schussverletzungen im Krankenhaus behandelt.

Besonderer Drill und Schikane

In Russland kommt es immer wieder zu blutigen Zwischenfällen bei den Streitkräften mit Toten und Verletzten. Menschenrechtler sehen oft die Verhältnisse mit einem besonderen Drill und Schikane gegen junge Rekruten in der Armee als Grund dafür, dass Soldaten sich zum Äußersten gedrängt fühlen.

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Die Hintergründe der Taten bleiben meist im Dunkeln, immer wieder werden „persönliche Probleme“ der Täter als Ursache für die Verbrechen genannt – nicht aber die Zustände in der Armee. Auch in dem Fall in Woronesch sprachen Ermittler von einem möglichen „Nervenzusammenbruch“ des 20-Jährigen. Hinweise auf einen Konflikt habe es nicht gegeben, hieß es.

Im Oktober 2019 erschoss ein Soldat in Transbaikalien in Sibirien acht Kameraden in einer Garnison. Im August 2015 tötete ein Soldat bei einem Amoklauf nahe der Stadt Kostroma rund 300 Kilometer nordöstlich von Moskau drei Kameraden und erschoss sich dann selbst.

RND/dpa

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