Wegen Dienstpflichtverletzungen

Thüringer Bürgermeister nach Angriff auf Journalisten abberufen

Während eines Festes Mitte August auf dem Marktplatz des Ortes hatte der Bürgermeister der Kleinstadt eine Auseinandersetzung mit einem Journalisten. Nun wird der Politiker vorläufig aus dem Dienst enthoben.

Während eines Festes Mitte August auf dem Marktplatz des Ortes hatte der Bürgermeister der Kleinstadt eine Auseinandersetzung mit einem Journalisten. Nun wird der Politiker vorläufig aus dem Dienst enthoben.

Berlin. Der Bürgermeister von Bad Lobenstein, Thomas Weigelt, wird vorläufig aus dem Dienst enthoben. Das teilte das Landratsamt des Saale-Orla-Kreises am Mittwoch mit. Der parteilose Lokalpolitiker soll unter anderem Mitte August einen Zeitungsreporter angegriffen haben. Das Landratsamt führt sechs erhebliche Dienstpflichtverletzungen an. Dabei gehe es unter anderem um Diffamierung von Verfassungsorganen, finanzielle Schädigung der Stadt Bad Lobenstein, körperlicher Angriff.

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Da Weigelt aufgrund der Art und Weise sowie der Summe und Schwere der Vorwürfe voraussichtlich aus dem Beamtenverhältnis entfernt werde, könne er durch die Rechtsaufsichtsbehörde bereits vor Abschluss des Verfahrens des Dienstes enthoben werden, hieß es weiter.

Journalist wurde offenbar verletzt

Zwischen dem Bürgermeister und dem Journalisten war es Mitte August auf dem Marktfest in dem kleinen Kurort im Thüringer Schiefergebirge zu einer Auseinandersetzung gekommen, bei der der Journalist stürzte. In einer kurzen Videosequenz auf Twitter ist zu sehen, wie Weigelt mit ausgestreckter Hand auf die Kamera des Reporters zugeht und diese zu fassen bekommt – dann verwackelt das Bild, die Linse zeigt in Richtung Boden. Der Reporter stürzte dabei und verletzte sich nach Angaben der „Ostthüringer Zeitung“ am Ellenbogen.

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Dem Vorfall auf dem Markt war laut dem Blatt die Recherche des Reporters zu einem Empfang des Bürgermeisters am selben Tag vorausgegangen. Dazu soll ein zur sogenannten Reichsbürgerszene gehörender Mann eingeladen gewesen sein.

Der Vorfall erregte bundesweit Aufsehen und wurde unter anderem von Medienverbänden als Angriff auf die Pressefreiheit gewertet. Der Bürgermeister lehnte Rücktrittsforderungen bislang ab. Einen Abwahlantrag hatte Weigelt im Juli überstanden.

RND/dpa

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