Axt-Angriff auf schlafende Rentnerin in Kleingarten – Prozessauftakt
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Nach einem Angriff mit einer Axt auf eine schlafende Rentnerin in einer Kleingartenanlage in Schwerin hat am Montag der Prozess gegen den 24-jährigen Angeklagten begonnen (Archivbild).
© Quelle: Jens Büttner/zb/dpa
Schwerin. Nach einem Angriff mit einer Axt auf eine schlafende Rentnerin in einer Kleingartenanlage in Schwerin hat am Montag der Prozess gegen den 24-jährigen Angeklagten begonnen. Eine innere Stimme in seinem Kopf habe ihm befohlen, jemanden zu töten, gab der Beschuldigte am ersten Verhandlungstag vor dem Landgericht an. Laut Anklage soll der junge Mann der 71-Jährigen, die auf einer Sonnenliege schlief, mindestens fünfmal mit der Axt auf den Kopf geschlagen haben. Die Seniorin überlebte den Angriff im Juni schwer verletzt. Der 24-Jährige meldete sich kurz nach der Tat beim Notruf der Polizei und ließ sich widerstandslos festnehmen.
Die Staatsanwaltschaft wertete die Tat als versuchten Totschlag. Sie hat die Unterbringung des Angeklagten in einer psychiatrischen Klinik beantragt, da der Betroffene einem Gutachten zufolge wegen einer psychischen Erkrankung zum Tatzeitpunkt schuldunfähig gewesen sein soll.
Sieben Verhandlungstage eingeplant
Die Stimme in seinem Kopf begleite ihn seit seinem 14. Lebensjahr, sagte der Beschuldigte. Warum er sich nicht dagegen wehrte, konnte er auf Nachfrage des Gerichts nicht beantworten. Kurz vor der Tat hielt er sich im Kleingarten seiner Schwester auf und machte sich mit einer kleinen Axt bewaffnet auf den Weg durch die Gartenanlage. Die Rentnerin sei der erste Mensch gewesen, den er gesehen habe, sagte der Angeklagte.
Der Prozess wird am Freitag fortgesetzt. Für das Verfahren hat das Landgericht bislang sieben Verhandlungstage geplant.
RND/dpa