Protest gegen Fridays for Future: Autofans gründen Fridays for Hubraum

Aus Liebe zum Motor: Autofans haben eine Gegenbewegung zur Klimaprotestgruppe Fridays for Future ins Leben gerufen.

Aus Liebe zum Motor: Autofans haben eine Gegenbewegung zur Klimaprotestgruppe Fridays for Future ins Leben gerufen.

Hannover. Die Forderungen der Fridays-for-Future-Bewegung kommen nicht bei allen gut an. Nicht zuletzt Autofahrer fühlen sich in ihrer Freiheit bedroht – schließlich könnten durch die Proteste der Klimaaktivisten massive Einschränkungen auf sie zukommen.

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Auf Facebook versuchen die Gegner der Jugendbewegung nun gegenzusteuern und haben dafür eine eigene Facebook-Gruppe ins Leben gerufen. Ihr Name: Fridays for Hubraum. Ihr Ziel: in möglichst kurzer Zeit mehr Mitglieder zu haben als die offizielle Facebook-Seite von Fridays for Future Deutschland.

Mehr Facebook-Mitglieder als Fridays for Future

„Wir sind mehr!“ heißt es großspurig in der Gruppenbeschreibung. „Klimawandel gibt es schon seit Bestehen der Erdgeschichte. Wir können in Deutschland nicht auf Kosten von tausenden Arbeitsplätzen die Welt retten. Die Umwelt sollte aber jeder, so gut er kann, schützen“, heißt es weiter. Außerdem wolle man die Followerzahlen von Fridays for Future knacken. Dafür brauche man 73.046 Mitglieder.

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Letzteres hat die Gruppe bereits geschafft: Am Dienstag zählte Fridays for Hubraum schon über 80.000 Mitglieder. Das ist aber auch nicht außergewöhnlich: Gerade bei Jugendlichen spielt Facebook kaum eine Rolle – somit dürfte auch die Seite von Fridays for Future nicht der Hauptkanal der Bewegung sein.

Lesen Sie auch: Kommentar: "Fridays for Hubraum" gegen "Fridays for Future": Warum die Jugend sowieso gewinnen wird.

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Rechtspopulisten und Verschwörungstheoretiker

Doch wer steckt hinter der Gruppe? Und was wird dort gepostet?

Die Administratoren von Fridays for Hubraum sind offenbar allesamt Autofans. Auf ihren privaten Profilen posten sie Fotos von ihren aufgemotzten Gefährten, haben sich zum Teil aber enorm auf Greta Thunberg eingeschossen. Ein Administrator postet auf seinem Profil fast ausschließlich über die 16-Jährige. Die restlichen Posts widmet er dem Kampf gegen das Elektroauto.

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Bei den Posts in der Gruppe wird es schon etwas differenzierter: Zwischen Autofans mischen sich hier auch Rechtspopulisten und Verschwörungstheoretiker, die den Klimawandel gänzlich leugnen. Ein Nutzer postet beispielsweise einen Beitrag der AfD.

Spott über Greta

Ansonsten ist in der Gruppe vor allem das zu lesen, was auf Facebook am besten funktioniert: Spott. Ein Nutzer postet das Video von gleich mehreren Traktoren, die enorme Rauchwolken ausstoßen – ein anderer macht sich über die Jugend lustig, die „nicht einmal einen Rasenmäher starten“ könne.

Das Hassobjekt der Gruppe ist aber ganz klar: Greta Thunberg. In unzähligen Posts wird die 16-Jährige verunglimpft. In einer bearbeiteten Karikatur wird beispielsweise angedeutet, dass die Klimaaktivistin im Schlaf vom Weihnachtsmann erschossen wird.

Die Administratoren der Gruppe schreiben, sie wollten mit ihrem Projekt dem „Klima-Wahn mit Spaß entgegentreten“. Von „Spaß“ ist in der Gruppe jedoch ziemlich wenig zu sehen.

Lesen Sie auch unser Update: Greta-Hass und Morddrohungen: “Fridays for Hubraum”-Gruppe ist offline

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