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Auch in Deutschland: Demos für Freilassung Nawalnys
Auch in Deutschland: Demos für Freilassung Nawalnys
- Nicht nur in Russland gehen die Menschen für die Freilassung des inhaftierten Oppositionsführers Alexej Nawalny auf die Straße.
- In Berlin und Düsseldorf fanden am Samstag (23. Januar) Demonstrationen unter dem Motto „Freiheit für Nawalny“ statt.
- In der Hauptstadt zogen die Protestierenden an der russischen Botschaft vorbei.
Berlin. Rund 2000 Menschen haben in Berlin für die Freilassung des in Russland inhaftierten Kreml-Kritikers Alexej Nawalny demonstriert. Diese Zahl nannte ein Polizeisprecher am Samstagabend. Der Protestzug „Freiheit für Nawalny“ zog an der russischen Botschaft vorbei und endete vor dem Brandenburger Tor. Der Ablauf sei „störungsfrei“ gewesen, sagte der Sprecher.
Auch in Düsseldorf demonstrierten auf dem Marktplatz 200 Menschen für Nawalny. Nach Angaben der Polizei war die Kundgebung zunächst mit 100 Teilnehmern angemeldet worden. Die Demonstration verlaufe friedlich und störungsfrei, hieß es von der Polizei während des Verlaufs. Auch die Corona-Abstandsregeln würden eingehalten.
In München rufen 200 Menschen: „Freiheit für Nawalny!“
In München kamen am Odeonsplatz 200 Menschen (mehr waren nicht zugelassen) zusammen und skandierten in Sprechchören „Freiheit für Nawalny!“ Am Mittag nahm eine prominente Demonstrantin teil: Marina Litwinenko, Witwe des ermordeten Kreml-Kritikers Alexander Walterowitsch Litwinenko. Der Ex-KGB-Agent war 2006 mit Polonium vergiftet worden.

Der russische Oppositionsführer Nawalny war am Montag nach seiner Rückkehr aus Deutschland bei Moskau in einem umstrittenen Eilverfahren zu 30 Tagen Haft verurteilt worden war. Nawalny soll gegen Meldeauflagen in einem früheren Strafverfahren verstoßen haben, während er sich in Deutschland von einem Anschlag mit dem Nervengift Nowitschok erholte.
Der 44-Jährige sieht das Vorgehen der Justiz als politisch motiviert an. Ihm drohen viele Jahre Gefängnis - sowie mehrere Gerichtsverfahren.
RND/dpa