Welche Firmen sind am Aquadom beteiligt?
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Ein Schwarm von Silberflossenblättern schwimmt im Aquadom des Sea Life.
© Quelle: Annette Riedl/dpa/Archivbild
Nach dem Zerplatzen des größten frei stehenden zylindrischen Aquariums der Welt, dem Aquadom, gehen die Aufräumarbeiten unweit des Berliner Doms weiter. Das Unternehmen Sea Life erklärte nun, dass der Aquadom „eine eigenständige Attraktion und nicht im Besitz des Sea Life Berlin“ sei. Der Besuch in dem Großaquarium sei zwar in Eintrittskarten und Marketingaktivitäten enthalten gewesen, Besitzer sei aber die Firma Union Investment. „Wir vermarkten den Aquadom mit“, erklärte eine Sea-Life-Sprecherin. Weiter hieß es, dass man auch die Ausstellung nicht betreibe, der Aquadom gehöre nicht Merlin Entertainments.
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Union Investment und Merlin Entertainments
Der Gebäudekomplex, das sogenannte Dom Auarée, das das Aquarium umfasst, ist mit der in dem Gebäude untergebrachten Aquariengroßausstellung Sea Life Berlin verbunden und gehört der Investmentgesellschaft Union Investment. Aus einer Pressemitteilung von Union Investment geht hervor, dass das Dom Aquarée am 11. Mai 2004 eröffnet worden ist und zum Portfolio des Offenen Immobilienfonds „UniImmo: Deutschland“ gehöre. Der Gebäudekomplex verfügt über rund 25.000 Quadratmeter Bürofläche, rund 6950 Quadratmeter Einzelhandels- und mehr als 8500 Quadratmeter Wohnfläche. Außerdem enthalten ist das Radisson Blu Hotel mit mehr als 23.500 Quadratmetern Fläche.
Großaquarium Aquadom in Berlin geplatzt
Ein großer Teil des Aquariums ist zerstört – zwei Menschen wurden nach Polizeiangaben verletzt.
© Quelle: dpa
Die Merlin Entertainments Group ist die Muttergesellschaft des Sea Life. Dem britischen Unternehmen gehören Freizeiteinrichtungen in mehr als 20 Ländern, wie etwa das Legoland oder der Heide-Park in Niedersachsen. Laut Unternehmensangaben besuchen pro Jahr 67 Millionen Menschen die Attraktionen des Unternehmens.
Das bereits erwähnte Radisson Blu Hotel bewirtschaftet nur das Gebäude um das Aquarium herum. In den Hotelzimmern hatten Besucherinnen und Besucher teilweise direkten Blick auf das Großaquarium. Das Hotel gehört zur Radisson Hotel Group, die mehr als 1100 Hotels weltweit betreibt.
Wem gehört der Aquadom, und wer hat es gebaut?
Betreiber des Riesenaquariums Aquadom ist die Berliner Gesellschaft für Großaquarien (BGG). Wie auf deren Website zu lesen ist, betreibe man seit März 2006, „das weltweit größte Zylinderaquarium im Dom Aquarée Berlin“. Nach eigenen Angaben sei man „rund um die Uhr für das ständige Funktionieren aller technischen Systeme zuständig“. Man kümmere sich um die Gesundheit sowie die Fütterung der Fische und sorge für eine art- und tierschutzgerechte Haltung. Gleichzeitig sei man „mit der wissenschaftlichen Betreuung des Großaquariums betraut“, heißt es. Inwiefern damit auch die technische Instandhaltung und Wartung des Aquariums gemeint sein könnte, bleibt unklar.
Reynolds Polymer zeichnet für den Bau des Aquadoms verantwortlich. Das Unternehmen äußerte sich Medien gegenüber nicht zu der Frage, ob man an der 2019 durchgeführten aufwendigen Generalüberholung des Aquadom beteiligt gewesen sei. Stattdessen wird auf der Unternehmenshomepage in Details mit der Errichtung des Aquariums geworben. Die Basis des Aquadom würde sich mehr als acht Meter über dem Boden befinden, was die Komplexität der Konstruktion erhöhe, heißt es.
RND/sz