70 Königstiger getötet: Wilderer in Bangladesch nach langer Flucht gefasst

Der Mann soll 70 Königstiger getötet haben (Symbolbild).

Der Mann soll 70 Königstiger getötet haben (Symbolbild).

Dhaka. Die Polizei in Bangladesch hat einen mutmaßlichen Wilderer festgenommen, der Dutzende gefährdete Königstiger (Panthera tigris tigris) getötet haben soll. Der 50-Jährige sei schon lange vor Gesetzeshütern auf der Flucht gewesen, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag.

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In seiner Heimat neben den Sundarbans, einem der weltgrößten Mangrovenwälder, hätten ihn die Leute als guten Jäger gekannt. Dort sei er aber selten gewesen. Doch dann habe die Polizei von einem Informanten den entscheidenden Hinweis bekommen und den Mann am vergangenen Wochenende in seinem Haus festnehmen können.

Er soll Menschen in seinem Dorf erzählt haben, dass er insgesamt 70 Tiger getötet habe, sagte ein Mitarbeiter der zuständigen Forstbehörde. Bislang hätten noch nicht alle Tötungsfälle geprüft werden können. Die Polizei nehme an, dass er Verbindungen mit Gangs gehabt haben könnte, die Felle, Knochen, Zähne und das Fleisch der Wildtiere auf dem Schwarzmarkt verkaufen.

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Mensch ist größte Bedrohung für den Königstiger

Die Sundarbans-Wälder sind ein UNESCO-Weltkulturerbe in Bangladesch und im Nachbarland Indien. Im Teil von Bangladesch gab es nach Angaben der örtlichen Forstbehörde 2019 114 Königstiger - etwas mehr als 2015, als es 106 waren. Noch 2004 habe es viermal so viele Tiere gegeben. Die größte Bedrohung für die Tiger ist der Mensch, der sie jagt oder ihnen den Lebensraum wegnimmt.

RND/dpa

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