Trotz verlängerter Öffnungszeit zu wenig Umsatz: Leipziger Gastronomen schließen wegen 2G-plus-Regelung
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Seit dem vergangenen Wochenende dürfen in Sachsen Restaurants und Gaststätten bis 22 Uhr geöffnet haben (Symbolbild).
© Quelle: Bernd Weißbrod/dpa
Leipzig.Restaurants und Gaststätten in Sachsen dürfen seit dem vergangenen Wochenende nicht mehr nur bis 20 Uhr, sondern nun bis 22 Uhr geöffnet haben. Die neue Regelung gehört zu einer Reihe von Maßnahmen, die eine weitere Verbreitung des Coronavirus verhindern sollen. Zu den Maßnahmen zählt auch die Einführung einer 2G-plus-Regelung für die Innengastronomie. Die 2G-plus-Regelung setzt voraus, dass Kunden nur mit einer Grundimmunisierung oder einem Genesenennachweis in Kombination mit einem negativen Corona-Test die Geschäfte betreten dürfen. Eine Booster-Impfung ersetzt hier die Testpflicht.
Leipziger Gastronom: „Sind nicht in die schwarzen Zahlen gekommen“
Die Gasthaus-Brauerei Bayerischer Bahnhof wird aber auch unter der neuen Corona-Verordnung vorübergehend schließen. „Wir sind nicht in die schwarzen Zahlen gekommen“, sagt Geschäftsführer Frank Wiegand der „Leipziger Volkszeitung“ (LVZ). Der Umsatz habe nicht gereicht, um den Betrieb aufrechtzuhalten. Seiner Einschätzung nach seien die Leipziger durch die Corona-Pandemie vorsichtiger geworden und würden Restaurantbesuche eher meiden.
Für eine vorübergehende Schließung hat sich auch das Lokal Auberbachs Keller entschieden. Hier sei der Großteil der Kunden Touristen.
IHK-Leipzig warnte vor 2G-plus-Regel
Die Industrie- und Handelskammer Leipzig (IHK) hatte bereits eindrücklich vor Anwendung der 2G-plus-Regel in der Gastronomie gewarnt. Sie käme in der Realität einem „echten Lockdown“ gleich, erklärte IHK-Präsident Kristian Kirpal. „Wenn diese Regel kommt, ist das der Todesstoß für viele weitere Gastronomiebetriebe“, sagte der 48-Jährige.
RND/tb