Abseits des Mainstream mit dem UX 300 E: Das erste reine E-Auto von Lexus

Mit dem Lexus UX 300e rollt das erste rein elektrische Auto aus dem Toyota-Konzern auf die Straßen.

Mit dem Lexus UX 300e rollt das erste rein elektrische Auto aus dem Toyota-Konzern auf die Straßen.

Obwohl Lexus eine Toyota-Tochter ist, ist der UX 300 E das erste vollelektrische Auto der japanischen Luxusmarke auf den Markt. Das Auto überzeugt mit seinem sportlichen Fahrverhalten und Design. Abstriche müssen Passagiere beim Platzangebot machen. Und Lexus überrascht beim UX 300 E mit einem ungewöhnlichen Geschäftsmodell.

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Design: „Expressionistisch“

Der Lexus UX 300 E fügt sich nahtlos ein in die aktuelle Lexus-Design-Philosophie. Nennen wir sie „expressionistisch“. Jede Menge scharfe Linien, Sicken und Fugen laden die Form mit Spannung auf und ein riesiger Kühlergrill signalisiert: „Achtung! Hier komme ich!“. Audi und BMW lassen grüßen, die machen es aktuell genauso.

Lexus UX 300 E: Der erste vollelektrische Lexus im Test
HANDOUT - Zum Themendienst-Bericht vom 30. Mai 2018: Den Lexus RX gibt es bald auch als gestreckte Version RXL mit einer zus��tzlichen Sitzreihe. (ACHTUNG - HANDOUT - Nur zur redaktionellen Verwendung durch Themendienst-Bezieher im Zusammenhang mit dem genannten Text und nur bei vollst��ndiger Nennung des nachfolgenden Credits.) Foto: Sebastien Mauroy/Lexus/dpa-tmn - Honorarfrei nur f��r Bezieher des dpa-Themendienstes +++ dpa-Themendienst +++

Der Lexus 300 E ist das erste rein elektrische Auto der japanischen Luxusmarke. Im Test besticht das E-Auto mit seinem Fahrverhalten.

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Dass der Lexus überhaupt einen großen Kühlergrill hat macht deutlich, dass er kein reinrassiges Elektroauto ist, sondern auf einer Verbrennerplattform basiert. Denn sein konventioneller Bruder Lexus UX 300 h hat unter der Haube einen Hybridantrieb mit Benzinmotor. Die Packaging-Vorteile eines E-Autos verschenkt er damit, die Platzverhältnisse in Fonds und Kofferraum sind eher bescheiden.

Motor/Antrieb/Batterie

Angetrieben wird der Lexus von einem 150 kW-Elektromotor an der Vorderachse. Damit liegt er leistungsmäßig im Wettbewerbsumfeld von VW ID 3, Hyundai Kona, Kia Niro E oder Mercedes EQA (140 kW). Von 0 auf 100 geht es in 7,5 Sekunden.

Das reicht, um an der Ampel jeden Mini Cooper humorlos auszubeschleunigen und die eigenen Vorderreifen zu überfordern. Sie wimmern dann schnell um Gnade (Was übrigens unserer Meinung nach daran liegt, dass Elektroautos häufig mit sogenannten „Eco-Reifen“ ausgeliefert werden. Diese verfügen zwar über einen niedrigeren Rollwiderstand, aber deutlich reduzierte Haftung. Eine Unsitte, wie wir meinen). Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 160 km/h abgeregelt.

Eine Besonderheit leistet sich der Lexus: Die 54-kWh-Batterie ist im Gegensatz zu allen Wettbewerbern mit Luft anstelle von Flüssigkeit gekühlt. Lexus macht dafür vor allem Sicherheitsgründe geltend, denn die gefürchteten Batteriebrände entstehen vor allem dann, wenn Wasser mit der Zellchemie in Kontakt kommt.

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Beim Laden drängelt der Lexus nicht gerade aufs Podest. Das Stromtanken an AC-Ladesäulen, wie sie überall in der Stadt herumstehen, ist mit maximal 6,6 kW eine zähe Angelegenheit und selbst an Schnelladesäulen ist das Ladetempo mit 50 kW mittels Chademo-Stecker auch nicht wirklich schnell. Chademo ist der japanische Steckerstandard aber auch in Europa weit verbreitet. Die Reichweite beträgt 315 km (WLTP) und ist realistisch. In der Stadt mit häufigen Rekuperationsphasen sind auch 350 km drin. Der Normverbrauch von 16,8 kWh / 100 km liegt im Wettbewerbsumfeld (zum Vergleich.: Kia e-Niro: 15,9 kWh).

Fahrverhalten: Sportlich

Um es kurz zu machen: Sportlich. Wie andere E-Autos auch, profitiert der Lexus vom niedrigen Fahrzeugschwerpunkt dank schwerer Batterie im Unterboden. Zusammen mit der druckvollen Beschleunigung, animiert das Auto zu lustvollem Kurvenräubern.

Und obwohl das Fahrzeug (ebenfalls wie alle anderen E-Autos), deutlich schwerer ist als vergleichbare Verbrenner und folglich härter abgestimmt werden muss, ist dennoch ein äußerst annehmbarer Federungskomfort vorhanden. Chapeau, Lexus: Das Fahrverhalten gehört zu den Schokoladenseiten des Autos.

Nur als Leasing-Fahrzeug erhältlich

Überraschung: Das Auto kann man gar nicht kaufen! Lexus bietet es ausschließlich als Leasing-Fahrzeug an. Begründung: Elektroautos werden ohnehin überwiegend geleast. Okay, aber die Beurteilung des Preis-Leistungs-Verhältnisses wird dadurch nicht gerade erleichtert. Los geht es mit einer monatlichen Leasingrate von mindestens 399 €, wobei Lexus nicht verrät, wie hoch die Anzahlung und Schlussrate und wie lange die Laufzeit ist.

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Wir haben deshalb ein Wunschfahrzeug konfiguriert (inklusive „Luxury-Paket“) und kommen bei 6000 Euro Anzahlung und 36 Monaten Laufzeit bei 10.000 km pro Jahr auf eine monatliche Leasingrate von 507,06 €. Allerdings muss man jetzt noch die E-Auto-Prämie abziehen, was die Sache noch mal verkompliziert. Einfach machen sie es bei Lexus jedenfalls nicht, an eines ihrer Autos zu kommen.

Zehn Jahre Garantie oder eine Million Kilometer

Da überrascht es dann umso mehr, dass Lexus mit einer Garantie von zehn Jahren oder eine Million Kilometer die umfassendste Garantie aller Hersteller auf die Elektrokomponenten bietet. Denn die maximale Leasingdauer beträgt vier Jahre. Das passt vorne und hinten nicht zusammen und fällt als Kaufanreiz für einen Neuwagen damit raus.

Zielgruppe: Abseits des Mainstream

Für alle, die sich vom Mainstream etwas absetzen wollen, ist der Lexus UX 300 E das ideale Fahrzeug. Früher hätte man gesagt, die Alternative für Saab-Fahrer, die waren ja auch eine spezielle Zielgruppe.

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Fazit

Die Form des Lexus gefällt sicher nicht jedem, die Technik ist exklusiv und Platz bietet er auch nicht allzu viel – perfekt also für alle, die einfach ihr Ding machen wollen.

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