Kfz-Versicherung: Was ist die eVB-Nummer?
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Die eVB-Nummer enthält Informationen über das Fahrzeug und den Versicherungsnehmer.
© Quelle: imago images/Shotshop
Hannover. Nur wer gegenüber der Zulassungsbehörde belegen kann, dass für ein Fahrzeug ein Versicherungsschutz besteht, kann damit am Straßenverkehr teilnehmen. Seit 2008 gibt es dafür die sogenannte elektronische Versicherungsbestätigungsnummer, kurz eVB-Nummer, die in Deutschland die Versicherungsdoppelkarte (auch Deckungskarte genannt) abgelöst hat.
Welchen Zweck hat die eVB-Nummer?
Die papierlose eVB erleichtert der Zulassungsbehörde den Verwaltungsvorgang und ist deutlich missbrauchssicherer. Ist ein Auto nicht mehr ausreichend versichert, müssen Zulassungsbehörden dafür sorgen, dass es außer Betrieb gesetzt wird. Hier ermöglicht die eVB-Nummer den Behörden einen sicheren und schnellen Datenaustausch über das Kraftfahrt-Bundesamt. Gespeichert sind die Daten beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), der mit dem Verfahren seit 2008 beauftragt ist.
Wofür benötigt man die eVB-Nummer?
In den meisten privaten Fällen wird die eVB-Nummer für Neuzulassungen und Fahrzeug- oder Halterwechsel benötigt. Darüber hinaus wird die eVB-Nummer für das Wiederzulassen eines stillgelegten Fahrzeugs, das Beantragen eines Kurzkennzeichens (etwa für eine Probe- oder Überführungsfahrt), beim Wechseln des Zulassungsbezirks oder bei technischen Änderungen am Fahrzeug benötigt.
Wie sieht die eVB-Nummer aus?
Bei der eVB-Nummer handelt es sich um einen siebenstelligen Code aus Ziffern und Großbuchstaben. Dabei dienen die ersten beiden Zeichen der Zuordnung des Versicherers. Die restlichen fünf Zeichen werden zufällig generiert. Um Verwechslungen mit den Zahlen eins und null vorzubeugen, werden die Buchstaben I und O nicht verwendet.
Wie kommt man an die eVB-Nummer?
Die eVB-Nummer wird dem Versicherungsnehmer oder der Versicherungsnehmerin nach Antragstellung per Post zugeschickt oder auf elektronischem Weg mitgeteilt. Die Antragsstellung ist kostenlos und kann schriftlich, persönlich oder telefonisch erfolgen.
Bei vielen Autoversicherern lässt sich die eVB-Nummer online beantragen. Dafür müssen einige Angaben zum Fahrzeug gemacht werden. In der Regel benötigen Versicherungsunternehmen die Herstellerschlüsselnummer (HSN) und Typschlüsselnummer (TSN), um die Typklasse eines Fahrzeugs zuzuordnen, was auch für die Höhe des Versicherungsbeitrags entscheidend ist. Sowohl HSN als auch TSN finden sich auf der Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein). Alternativ kann die Zuordnung der Typklasse über die Automarke und die Modellbezeichnung erfolgen.
Kann man eine eVB-Nummer mehrmals verwenden?
Damit ein Fahrzeug dem entsprechenden Halter oder der Halterin zugeordnet werden kann, wird jede eVB-Nummer immer nur einmal vergeben. Eine mehrfache Verwendung ist ausgeschlossen. Allerdings können Versicherungsnehmer oder Versicherungsnehmerinnen für Kurzzeitkennzeichen eine zusätzliche eVB-Nummer beantragen.
Nach ihrer Ausstellung ist eine eVB-Nummer je nach Versicherer in der Regel drei bis sechs Monate gültig, maximal jedoch bis zu zwei Jahre. Wird die Nummer innerhalb des vom Versicherer festgelegten Gültigkeitszeitraums nicht verwendet, verfällt sie automatisch.