ZDF erklärt: Darum gibt es keine „Mainzelfrauchen“ – verschweigt aber einen Fakt

Zwei der Mainzelmännchen des ZDF.

Zwei der Mainzelmännchen des ZDF.

Fast jeder kennt Anton, Berti, Conni, Det, Edi und Fritzchen, die Mainzelmännchen des ZDF. Seit 1963 sorgen die sechs Trickfiguren für Unterhaltung zwischen Werbesports im Programm des Zweiten. Längst sind sie aber auch zu Maskottchen und Identifikationsfiguren des Mainzer Senders geworden, sind auf Ampeln zu sehen und haben sogar die Ehrenwürde der Stadt Mainz.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Doch warum gibt es eigentlich keine „Mainzelfrauchen“? Und sollten sie im geschlechterbewussten Sprachgebrauch nicht besser „MainzelmännchenInnen“ heißen? Auf diese Fragen eines Zuschauers gibt das ZDF jetzt Antworten.

„Bei den Mainzelmännchen handelt es sich um fiktive Trickfiguren, die nicht mit real existierenden Personen gleichgesetzt werden können“, erklärt der Sender am Montag in einem Facebook-Post. „In der Welt der Mainzelmännchen werden Themen wie Geschlecht, Religion, Ethnie, jegliche Formen von Beeinträchtigungen, kulturelle oder soziale Unterschiede sowie die sexuelle Identität etc. ganz bewusst nicht thematisiert“, heißt es weiter.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Mainzelmännchen: ganz ohne Schadenfreude, Häme oder Sarkasmus

Die Mainzelmännchen würden kurze und stets positive Geschichten ohne jegliche Wertung erzählen, das gehöre zu ihrem Markenkern. „Sie möchten den TV-Zuschauern ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern – ganz ohne Schadenfreude, Häme oder Sarkasmus. In diesem Sinne wird bei den Mainzelmännchen niemand benachteiligt, diskriminiert oder übervorteilt.“

Worauf das ZDF nicht hinweist, woran sich aber einige der Nutzerinnen und Nutzer bei Facebook erinnern können: Von 2003 bis 2004 gab es eine Zeichentrickserie im Kinderprogramm unter dem Titel „Die Mainzels“. In Fünf-Minuten-Geschichten erleben die „Mainzels“ kleine Abenteuer rund um ihr Haus – und das bewohnten sie mit zwei Mainzelmädchen, Zara und Lea, und deren Zottelhund Guudnberg. Die Mainzelmännchen, die sonst nur über ein minimales Vokabular verfügen, können in dieser Serie als „Mainzels“ auch sprechen.

RND/seb

Mehr aus Medien

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige

Verwandte Themen

Top Themen

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken