Von „TV total“ bis „Schlag den Raab“: Stefan Raabs größte TV-Momente
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/HI7I4NFJL5CRFAQOSCH4T3UCGY.jpg)
Nein, vor die Kamera tritt er nicht mehr. Aber mit „TV total“ ist natürlich auch Showrentner Stefan Raab zurück.
© Quelle: Hannes Magerstaedt/Getty Images for Bits & Pretzels
Die TV-Sensation ist perfekt: Bereits am Mittwoch, 10. November, kehrt „TV total“ zurück (20.15 Uhr auf Pro Sieben) – mit Stefan Raab als Produzent hinter den Kulissen. Aus diesem Anlass blicken wir zurück auf die größten Raab-Momente – vor und hinter der Kamera.
Sein erster Job war als Produzent von Werbejingles. Als TV-Gesicht auf Viva, wo er unter anderem die Sendung „Ma Kuckn“ moderierte, wurde Stefan Raab Mitte der 90er-Jahre erstmals einem größeren Publikum bekannt.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/72NBLUZSTJAEHHZHQ56JDKUFZY.jpg)
Stefan Raab zu Viva-Zeiten.
© Quelle: Franziska Krug/Getty Images
Zum 25. Geburtstag der WDR-Maus im Jahr 1996 sang Raab den Hit „Hier kommt die Maus“ – dafür gab’s später eine Goldene Schallplatte. Weitere Spaßschlager des jungen Raab: „Böörti Böörti Vogts“ über den damaligen Fußballbundestrainer und eine Coverversion von „Ein Bett im Kornfeld“.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/P523UAQOHRD63OGH7T7STXWZSE.jpg)
Stefan Raab beim 25. Geburtstag der WDR-Maus.
© Quelle: WDR / Hajo Hohl
Nur naheliegend, dass Raab schon bald die ganz große Musikbühne für sich entdeckte. Im Mai 1998 begleitete er die „singende Nussecke“ Guildo Horn zum Eurovision Song Contest nach Birmingham: als Komponist „Alf Igel“ – das Pseudonym war unschwer als Verballhornung es Grand-Prix-Urgesteins Ralph Siegel zu erkennen. „Guildo hat Euch lieb“ schaffte es auf Platz sieben.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/DZCU6SOV5FEKHJDRCMUENKFDRA.jpg)
Guildo Horn und Stefan Raab beim Eurovision Song Contest 1998.
© Quelle: Peter Bischoff/Getty Images
Zwei Jahre später übertraf Raab den Überraschungserfolg mit Platz fünf in Stockholm für den von ihm selbst gesungenen Gagasong „Wadde hadde dudde da“. Sein ganz großer ESC-Triumph stand da freilich noch aus.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/XYRAQ6OLNZDKBLWHI52XZTOQRU.jpg)
Der Überraschungserfolg: Raab belegt Platz fünf in Stockholm mit dem Gagasong „Wadde hadde dudde da“.
© Quelle: Peter Bischoff/Getty Images
Ab März 1999 moderierte Raab bei Pro Sieben die Late-Night-Show „TV total“. Ein früher Höhepunkt: Im Oktober desselben Jahres veralberte der bissige Entertainer einen authentischen Nachbarschaftsstreit aus der Realityshow „Richterin Barbara Salesch“.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/WPUO56SGSVGP7C7JKMOEPPFM4Y.jpg)
Stefan Raab moderierte „TV Total“ seit 1999.
© Quelle: Frank Hempel/United Archives via Getty Images
Eine gewisse Regina Zindler verlangte von ihrem Nachbarn, einen Knallerbsenstrauch zu entfernen, der angeblich ihren Maschendrahtzaun beschädige. Die Vogtländerin Zindler wurde eine Art Star, der zugehörige Raab-Song, eingespielt mit der Country-Band Truck Stop, natürlich ein Hit.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/WG2GAIRU4FHSFCERWXNSK3P7NA.jpg)
Stefan Raab bei „TV Total“: Maschendrahtzaun und Knallerbsenstrauch.
© Quelle: ProSieben / Willi Weber
Raabs legerer Kleidungsstil und sein mettbrötchenbreites Grinsen wurden umgehend zur Marke. Das generierte große TV-Momente in Serie – auch dann, wenn der echte Raab gar nicht im Bild war. Der „Switch reloaded“-Parodist Max Giermann kam dem Vorbild immer wieder verblüffend nah.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/DGNLNBBOHZHT3PVEKCPOSRVGAI.jpg)
Der „Switch reloaded“-Parodist Max Giermann als Stefan Raab.
© Quelle: ProSieben / Kai Schulz
Ein echter Mann schlägt keine Frauen? Im Ring gegen eine Profiweltmeisterin darf er das durchaus. Wenig überraschend trug Raab beim Showkampf gegen Regina Halmich im Jahr 2001 keinen Siegergürtel, sondern nur eine gebrochene Nase davon. Auch beim Rückkampf sechs Jahre später gab es für die selbst ernannte „Killerplauze“ wenig zu holen.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/5PFDXJ3M6REONOL7WUYQ3F6CZ4.jpg)
Raab beim Showkampf gegen Regina Halmich im Jahr 2001.
© Quelle: Lars Baron/Getty Images
6. November 2003, die Weltcup-Rodelstrecke in Winterberg: So etwas hatten die Betreiber des Traditionsparcours auch noch nicht gesehen. In umfunktionierten asiatischen Bratpfannen donnerte der Erfinder und Gastgeber des Events gleich mal zum ersten Wok-Weltmeistertitel.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/WRBAOEUMJNADHE2YIMRA3UYX5U.jpg)
Stefan Raab bei der ersten Wok-WM.
© Quelle: ProSieben
Die bis 2015 jährlich stattfindende Veranstaltung war so etwas wie die Mutter aller Raabschen Schnapsideen, die zu Unterhaltungsgold wurden. Mancher hält die halsbrecherische Zweckentfremdung von Küchenutensilien gar für eine ernst zu nehmende Sportart. Wahrscheinlich mit Recht.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/DKBDQ3HFVNARBG25LYKKGJJVYM.jpg)
Stefan Raab mit Wok-WM-Trophäe.
© Quelle: Marco Prosch/Getty Images
Seine Nehmerqualitäten waren bekannt, am 10. April 2010 wurden sie legendär. Bei seinem Sturz vom Mountainbike zog sich der „Schlag den Raab“-Gastgeber eine Gehirnerschütterung nebst Gedächtnisverlust sowie einen Bruch des Jochbeins und der Kieferhöhlenwand zu. Aufgeben kam für den berüchtigten Ehrgeizling trotzdem nicht infrage. Er stand die Sendung bis zum Schluss durch und litt am Ende mehr unter der Niederlage als unter den Schmerzen.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/NOISH6X5UZAVTJZNIUVYO7W6YM.jpg)
Bei „Schlag den Raab“ stürzt der Gastgeber schwer.
© Quelle: ProSieben / Willi Weber
2000 hatte er selbst beim ESC gesungen, 1998 (Guildo Horn) und 2004 (Max Mutzke) begleitete er jeweils Schützlinge als Komponist zum Grand Prix. 2010 schließlich übertrug die von regelmäßigen ESC-Pleiten frustrierte ARD dem Pro-Sieben-Mann (Bild rechts) die „nationale Aufgabe“ (Raab), einen Starter oder eine Starterin für das Finale in Norwegen zu suchen.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/ZVX43H7EKVABXFV7QJFCGPQOCA.jpg)
Raab soll den nächsten Star für einen Sieg beim ESC finden.
© Quelle: Steffen Kugler/Getty Images
Raab fand in der Castingshow „Unser Star für Oslo“ Lena Meyer-Landrut, der Rest ist Geschichte. Erstmals seit Nicoles „Ein bißchen Frieden“ (1982) gewann Deutschland mit „Satellite“ den Eurovision Song Contest.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/4H7BA46YCVBGPARDQ6VM3YQWNM.jpg)
Raab entdeckte Lena Meyer-Landrut, die gewann prompt den ESC.
© Quelle: ProSieben / Willi Weber
In autokratischer Manier verfügte Stefan Raab nach dem großen ESC-Triumph, dass Lena ihren Titel 2011 verteidigen solle – ein Novum. Sie belegte beim Heimspiel in Düsseldorf mit „Taken By a Stranger“ einen respektablen zehnten Platz. Viel wichtiger: Die in 43 Länder übertragene Show, die Raab als Co-Moderator und Eröffnungsact begleitete, lief wie am Schnürchen.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/37SQMDMRIVBPBCRLKF5W7FVKIE.jpg)
2011 sollte Lena ihren Titel beim ESC in Düsseldorf verteidigen.
© Quelle: Sean Gallup/Getty Images
Drei seriöse Politjournalisten versammelten sich 2013 zum großen TV-Duell der Kanzlerkandidaten Angela Merkel und Peer Steinbrück: Die Runde Anne Will (vorne, zweite von links), Maybrit Illner (vorne, zweite von rechts) und Peter Kloeppel (vorne rechts) wurde ausgerechnet ergänzt durch einen schrillen TV-Unterhalter, Stefan Raab (links).
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/U6NF2GYI2REWFP6KHWITAM663A.jpg)
Mal Politik: Anne Will (vorne, Zweite von links), Maybrit Illner (vorne, Zweite von rechts) und Peter Kloeppel (vorne rechts) und Stefan Raab (links).
© Quelle: Thomas Imo/Photothek via Getty Images
Im Vorfeld fanden die Besetzung vorsichtig formuliert nicht alle gut, hinterher aber galt Raab vielen Beobachterinnen und Beobachtern als großer Gewinner des Abends. Auch weil der gelernte Metzger dem SPD-Kandidaten mit der Frage zusetzte, ob er im Fall einer Wahlniederlage Vizekanzler werde: „Das ist doch keine Haltung zu sagen, ich will nur gestalten, wenn ich auch King of Kotelett bin.“
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/WZJZ6LY4DFFBPF3JLD5BZCSLYI.jpg)
Raab setzt dem SPD-Kandidat mit seinen Fragen zu.
© Quelle: Sean Gallup/Getty Images
Die für Stefan Raab typische Grinse verging ihm in der Nacht des 15. November 2014: Der Entertainer unterlag seinem Herausforderer nach exakt sechs Stunden und elf Minuten Spielzeit. Als der Medienanalyst Peter Meiners das entscheidende Duell gewann, war es 2.26 Uhr und die längste „Schlag den Raab“-Ausgabe aller Zeiten zu Ende. So wurde die Niederlage für Raab doch noch eine Art Rekorderfolg.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/XUVTQWJBXVBHPJEVCGL5UY2NDQ.jpg)
In der Nacht des 15. November 2014 unterliegt der Entertainer seinem Herausforderer.
© Quelle: ProSieben / Willi Weber
Dafür, dass er nie ein Feuilletonliebling war, hat Stefan Raab beeindruckend viele TV-Preise eingesammelt, darunter den renommierten Grimme-Preis. 2015 wurde Raab beim Deutschen Comedypreis mit dem Ehrenpreis bedacht. Eine brisante Verleihung, schließlich hatte der Entertainer gerade erst seinen Rücktritt angekündigt.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/O74RNIIFTNHQDPPQUY2ZTAOONU.jpg)
Raab beim Deutschen Comedypreis.
© Quelle: Getty Images / Mathis Wienand
Zu den Gründen sagte er bei der Gala in seiner Heimatstadt Köln, die zurückliegenden 20 Jahre seien ihm „wie ein Rausch“ vorgekommen: „Da muss auch mal gut sein.“ Bei allem Respekt: Ein bisschen konkreter hätte man sich das schon gewünscht. Trotzdem: typisch Raab!
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/A7PEM4WCBFCUVHW4AAI45MYVT4.jpg)
Ihm wurde der Ehrenpreis verliehen.
© Quelle: Mathis Wienand/Getty Images
Er war dann mal weg – aber man geht ja niemals so ganz. Bereits bei der Erfindershow „Das Ding des Jahres“ (von links: die Juroren Joko Winterscheidt, Lena Gercke und Hans-Jürgen Moog) zog Raab mit seiner Produktionsfirma die Strippen im Hintergrund.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/55IEVHSHVZHB3OCSYFRV37HXVY.jpg)
Raab ist der Erfinder der Show „Das Ding des Jahres“
© Quelle: ProSieben / Willi Weber
Im September 2020 folgte die nächste Raab-Idee: Tom Neuwirth, der als Conchita Wurst weltweit bekannt wurde, führte durch die Musikshow „Fame-Maker“. Das schräge Konzept der Pro-Sieben-Sendung: Die Kandidaten sangen unter einer schalldichten Glaskuppel. Drei Promijuroren mussten vom Augenschein herleiten, wer wirklich das Zeug zum Gesangsstar hat.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/YUSZZIDVGVDAVIV35YGPSDSTQU.jpg)
Tom Neuwirth, der als Conchita Wurst weltweit bekannt wurde, führte durch die Musikshow „Fame-Maker“
© Quelle: ProSieben / Andre Karsai
Noch eine – nicht sonderlich erfolgreiche – Show des nimmermüden Produzenten Stefan Raab: Bei „Täglich frisch geröstet“ durften in Staffel eins unterschiedliche Promis ihre Tauglichkeit als Late-Night-Host beweisen, in Staffel zwei übernahm Jens „Knossi“ Knossalla die Moderation der Talkshow bei RTL. Nach knapp 30 Folgen war im Mai 2021 Schluss.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/TBKIELOLOBBGZJHLMYRK2CFWRA.jpg)
Der nimmermüden Produzenten Stefan Raab: Jens „Knossi“ Knossalla bei „Täglich frisch geröstet“
© Quelle: TVNOW / Willi Weber
Als im vergangenen Jahr die 65. Ausgabe des „Eurovision Song Contest“ in Rotterdam aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt wurde, lieferten Pro Sieben und Stefan Raab mit dem „Free Eurovision Song Contest“ kurzerhand ein Alternativprogramm. 2021 ging die Veranstaltung in die zweite Runde: Steven Gätjen und Conchita Wurst begrüßten Teilnehmer aus 16 Ländern zum Wettstreit.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/SKSBBQY2QJABRLJDZPJJHRSYBE.jpg)
Free ESC
© Quelle: ProSieben / Willi Weber
Die TV-Sensation ist perfekt: Am Mittwoch, 10. November, kommt es zum großen Comeback. Von nun an sitzt Sebastian Puffpaff am sogenannten „Nippelboard“.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/LR5LCSBBMFCMRPZHXW4IO4OZWE.jpg)
Der Neue: „Onkel Puffi“
© Quelle: ProSieben/Willi Weber
„Wir sind angetreten zu richten, zu bewerten und abzustrafen“, sagt Pufpaff. Er ist zehn Jahre jünger als „TV total“-Erfinder Raab. Große Änderungen an der Show lässt ein erster Trailer aber nicht erkennen. Auch die eingängige Erkennungsmelodie soll offenbar dieselbe bleiben.
RND/Teleschau