„Theresa Wolff – Home Sweet Home“: So gut ist die neue Krimireihe im ZDF

Rechtsmedizinerin Theresa Wolff (Nina Gummich) und Kriminalhaupt­kommissar Robert Brückner (Thorsten Merten) hoffen, vom verletzten Opfer eine Aussage zu bekommen.

Rechtsmedizinerin Theresa Wolff (Nina Gummich) und Kriminalhaupt­kommissar Robert Brückner (Thorsten Merten) hoffen, vom verletzten Opfer eine Aussage zu bekommen.

Endlich mal jemand, der morgens fröhlich zur Arbeit geht. Dabei ist es Theresa Wolffs erster Arbeitstag als Leiterin des Instituts für Rechtsmedizin in Jena. Zuvor hat die bestens gelaunte junge Frau bei einem renommierten Wissenschaftler in Berlin studiert und geforscht, ist nun in ihre Heimatstadt zurückgekehrt und wird dort gleich mit einer Wasserleiche konfrontiert – und mit dem grummeligen Hauptkommissar Robert Brückner, mit dem sie ab jetzt regelmäßig zu tun haben wird. Die beiden völlig unterschiedlichen Figuren stehen nämlich im Mittelpunkt der neuen Samstagabend-Krimireihe „Theresa Wolff“, die das ZDF einmal im Jahr senden wird.

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Dass Rechtsmediziner im Zentrum eines Krimis stehen, kennt man zwar von zahlreichen US-Produktionen, bei uns jedoch ist das – sieht man von dem Münsteraner Comedy-„Tatort“ einmal ab – immer noch ungewöhnlich. Aber frischen Wind kann die recht eingefahrene deutsche Fernsehkrimi-Landschaft gut gebrauchen. Und das ZDF, das sich mit „Sarah Kohr“ ja sogar eine richtige Actionheldin gönnt, scheint da wagemutiger zu sein als die ARD. Auch Jena als Schauplatz einer Krimireihe ist übrigens eine Premiere.

Das neue Team wächst schnell zusammen

Gespielt wird der fröhliche Wirbelwind Wolff von der gebürtigen Leipzigerin Nina Gummich (Jahrgang 1991), die zuletzt in den Serien „Charité“ und „Babylon Berlin“ zu sehen gewesen ist. Auch der Kommissardarsteller, Thorsten Merten, ist ein bekanntes Fernsehgesicht (Weimar-„Tatort“, „Spreewaldkrimi“) und hier in der Rolle des Kommissars mal schwermütig, dann aber auch erfrischend witzig. Über ihre Rollen erfährt man in der Auftaktfolge „Home Sweet Home“ (Regie: Franziska Buch, Drehbuch: Peter Dommaschk, Ralf Leuther) allerdings nicht viel, außer dass die Frau des Kommissars an Alzheimer schwer erkrankt ist und Wolff eine Fernbeziehung mit einem jungen Mann und Kollegen hat.

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Jedenfalls bilden der Alte und die Junge ein gutes und originelles Paar, das nach anfänglichen Schwierigkeiten – besonders wegen Wolffs ungewöhnlicher Arbeitsweise – langsam dann doch immer besser harmoniert. Und selbst die Zwiegespräche der jungen Medizinerin mit der Toten bei der Obduktion nimmt der Kommissar schließlich achselzuckend zur Kenntnis.

Wolff ermittelt selbst

Doch zurück zur anfänglichen Wasserleiche, die auch einiges zu erzählen hat. Wie sich herausstellt, ist sie leitende Ärztin an der Jenaer Uniklinik gewesen und ganz offensichtlich ermordet worden. Und dieser Fall wird schnell zu einem ganz persönlichen für Wolff. Der Ehemann der Toten, der Uniarzt Steffen Köhler (Florian Bartholomäi), ist nämlich ihre Jugendliebe gewesen, was sie aus guten Gründen anfangs dem Kommissar verschweigt. Schnell gerät Köhler dann auch unter Verdacht, als herauskommt, dass er eine Affäre mit einer jungen Kollegin gehabt hat. Außerdem entdeckt Wolff bei der Obduktion, dass die Tote zu Lebzeiten mehrfach misshandelt worden ist – vermutlich von ihrem Mann. Aber es gibt noch weitere Verdächtige. So hat ein Mitarbeiter ihres Instituts offenbar größere Mengen an Psychopharmaka entwendet. Und dann ist da noch der Fall einer ihrer Patientinnen, einer älteren dementen Dame, die ebenfalls von einem Unbekannten misshandelt worden ist.

Es gibt zum Auftakt also gleich viel zu tun für Theresa Wolff, die sich mit der klassischen Rolle der Rechtsmedizinerin nicht zufriedengibt, sondern gern selbst die Ermittlungen in die Hand nimmt – eigenmächtig und auch auf wirklich sehr wagemutige Weise. Was dem Kommissar natürlich überhaupt nicht gefällt, woran er sich aber überraschend schnell gewöhnt. Und so bilden die beiden eine gute Grundlage für weitere hoffentlich genauso unterhaltsame Fälle aus Jena.

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„Theresa Wolff: Home Sweet Home“ läuft am 9. Oktober um 20.15 Uhr im ZDF.

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