„Team Wallraff” undercover beim Roten Kreuz: „Missstände und Fehlverhalten“
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Günter Wallraff und sein Team recherchierten beim Deutschen Roten Kreuz.
© Quelle: TVNOW
„Team Wallraff“ ist für seine Undercover-Reportagen bekannt. In der neuen Ausgabe (19. Oktober, 20.15 Uhr, RTL) der Sendung blickt das Team hinter die Kulissen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Mehrere Reporter recherchierten undercover über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren – sowohl vor als auch während der Corona-Krise – in den wichtigsten Bereichen des Roten Kreuzes, wie sie in der Sendung erzählen.
„Nie zuvor ist das ‚Team Wallraff‘ in eine so große Organisation wie das DRK eingedrungen“, sagt Journalist Günter Wallraff dem Sender zur Recherche. „Und tatsächlich gleicht es – einmal abgesehen von den Tigtausenden aufopferungsvollen Ehrenamtlichen an der Basis – mehr einem eng mit der Politik vernetzten und äußerst geschäftstüchtigen Konzern als einem gemeinnützigen Wohltätigkeitsverband.“ Er nennt das, was das Team über diesen Zeitraum in verdeckter Recherche herausgefunden und erlebt habe, „höchst bedenklich“ und spricht von Missständen, Fehlverhalten und „einer Mauer des Schweigens“.
Steht der Mensch beim Roten Kreuz wirklich im Mittelpunkt?
So lernen die Reporter laut RTL in der neuen Folge die Struktur einer Organisation kennen, die oft intransparent agiere und sich dem Vorwurf aussetze, nicht mehr den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, sondern Geld und Macht. In der neuen Folge zeigt „Team Wallraff“ unter anderem fragwürdige Methoden von Mitarbeitern des Roten Kreuzes bei der Spendensammlung auf, beleuchtet das Geschäft mit den Blutspenden, hinterfragt, wohin die Gelder der Organisation fließen und warum bei einer gemeinnützigen Organisation die Gehälter der Führungsebene geheim gehalten werden. Darüber hinaus deckten die Reporter Missstände auf, die das „Vertrauen in die Qualität der Pflege und Versorgung erschüttern“.
„Team Wallraff“ deckt Missstände auf
So dokumentiert in Stuttgart ein Reporter undercover, wie hochqualifizierte Sanitäter einfache Krankentransporte in Rettungswagen übernehmen und in der Folge bei akuten Notfällen ausfallen könnten. Ebenfalls gezeigt wird in der Sendung, wie in Köln eine als Teilzeitbeschäftigte in der Notrufzentrale getarnte Reporterin mehrmals alleine zum Einsatz geschickt wird, obwohl sie keine medizinischen Kenntnisse besitzt und nicht die vorgeschriebene Ersthelferausbildung erhalten hat. Und in einer Berliner Kleiderkammer dokumentiert das Team, wie diese als Selbstbedienungsladen für Mitarbeiter genutzt wird.
RND/hsc