„Star Wars“: rassistische Tweets gegen „High Republic”-Moderatorin
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Lässt sich von niemandem kleinkriegen: Krystina Arielle, künftige „Star Wars"-Webshow-Gastgeberin (hier bei der Nerdbot Con) wurde im Internet mit rassistischen Tweets angegriffen.
© Quelle: picture alliance / Pacific Press
Die Guten und die Bösen im „Star Wars“-Universum – das war immer ganz klar getrennt. Mit Farben hatte das aber nichts zu tun. Darth Vaders Rüstung und Cape waren in Schwarz gehalten, die ihm ergebenen Star Troopers traten in Weiß auf. Das Gute in George Lucas‘ Welt war dabei niemals rassistisch, alle menschlichen Hautfarben und obendrein diverse außerirdische Spezies waren dem Sieg der „guten Seite der Macht“ verbunden. Die Jedi hatten Yoda in Ihren Reihen, Han Solos Kumpel Chewbacca, ein hundeartiger Wookie wurde geliebt wie Han selbst und sogar die Robots alias Droiden – der piepsige R2-D2 und der leicht butlerhafte C-3PO – gehörten dazu, wenn die Rebellen der zerstörten Republik gegen die Diktatur des Imperiums kämpften, gegen die Mächte, die gegen den Geist der Aufklärung waren. Äußerlichkeiten wurden niemals diskutiert – alle waren gleich und gleich viel wert.
Einige Fans scheinen die im Grunde simplen Regeln ihrer liebsten Blockbuster-, Serien- und Merchandising-Welt immer noch nicht begriffen zu haben und sie auf ihr eigenes Leben übertragen zu können. Als jüngst von den „Star Wars“-Machern die afroamerikanische Schauspielerin Krystina Arielle als Host einer am Mittwoch (27. Januar) startenden Webshow ausgerufen wurde, zeigte das Internet wieder einmal seine hässliche Seite. Es wurde gemein getwittert, gab beleidigende und rassistische Tweets – wie schon 2015 zum Start der dritten Kino-Trilogie, als der schwarze Darsteller John Boyega die Hauptrolle des Finn in „Star Wars Episode VII: Das Erwachen der Macht“ übernommen hatte.
Arielle tat einige der bösartigen Kommentare auf ihrem eigenen Twitter-Account kund. Es war ihr neben Spott über ihre „Ghetto-Haare“ auch Rassismus gegen Weiße vorgehalten worden. Ursache: Im Verlauf der Black-Lives-Matter-Proteste nach dem Tod von George Floyd durch Polizeigewalt in Minneapolis hatte Arielle geschrieben, dass Weiße zu oft Entschuldigungen für weiße Gewalt gegen Schwarze fänden oder sie schlicht ignorierten.
„Star Wars“-Account: „Unsere Gemeinschaft steht für Hoffnung und Inklusion“
Der Twitter-Account des „Star Wars“-Universums reagierte umgehend: „Unsere Gemeinschaft steht für Hoffnung und Inklusion“, wurde aus dem Haus von Luke Skywalker an die 4,8 Millionen Follower vermeldet. „Wir stehen nicht für Mobbing und Rassismus. Wir stehen an der Seite von Krystina Arielle.“
Arielles Show soll die neue Comic- und Romanreihe „The High Republic“ befeuern. Deren Ereignisse spielen 200 Jahre vor dem Film „Star Wars Episode I: Die dunkle Bedrohung“. Ausgangspunkt ist die Glanzzeit der Republik, eine Zeit des Friedens. Die Einweihung einer Raumstation im „äußeren Rand“ der bekannten „weit, weit entfernten Galaxis“ findet statt, gefolgt von der durch die wikingerartigen Krieger der Nihil verursachte „große Katastrophe“.
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Die Reihe „The High Republic“ war im Februar 2020 angekündigt. Der erste Roman „The Light of the Jedi“ sollte im August erscheinen, wurde aber wegen der Pandemie auf Januar 2021 verschoben. Erste Leseproben gibt es seit Juni vergangenen Jahres. Seit 7. Januar ist „Light of the Jedi“ erhältlich – allerdings zunächst nur in englischer Sprache. Auch an einer filmischen Umsetzung der Abenteuer aus der Glanzzeit der Republik wird laut Disney+ gearbeitet.
RND/big