Nach Kritik an doppeltem Aufwand

„Das war richtig“: ARD und ZDF verteidigen parallele Queen-Berichterstattung

Chefredakteure von ZDF und ARD zu Gast bei AfD-Diskussion

ARD und ZDF haben die Kritik zur doppelten Live-Berichterstattung zum Queen-Begräbnis verteidigt. (Symbolbild)

Berlin. ARD und ZDF haben ihre große Live-Berichterstattung vom Staatsbegräbnis der britischen Queen Elizabeth II. gegen Kritik verteidigt. Dass sowohl das Erste als auch das Zweite in einer stundenlangen Livestrecke am Montag aus Großbritannien übertragen haben, sei zwischen den beiden öffentlich-rechtlichen Sendersystemen „vor zehn Jahren ausgemacht“ worden, sagte ZDF-Chefredakteur Peter Frey der Deutschen Presse-Agentur. „Wir verzichten bei royalen Ereignissen auf Doppelübertragungen, mit einer Ausnahme: dem Tod der Queen. Der enorme Publikumszuspruch zeigt: Das war richtig.“

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

„Das Publikum schätzt Vielfalt“

Frey weiter: „Auch bei einem solchen Anlass gibt es unterschiedliche journalistische und formale Annäherungen. Bei den langen Sendestrecken liegt mal der eine, mal der andere vorne. Ich schließe daraus: Das Publikum schätzt Vielfalt und die Chance, sich für das Programm zu entscheiden, bei dem man sich am meisten zu Hause fühlt.“

Der in der ARD-Kette für das Staatsbegräbnis der Queen federführende Norddeutsche Rundfunk (NDR) erläuterte am Dienstag: „Der NDR produzierte seine TV-Sendungen, auch die Sonderstrecke, inklusive Moderation in Hamburg und schaltete zu den jeweiligen Live-Positionen nach London. Damit war der Personalaufwand des NDR, um umfangreich über die Ereignisse angesichts des Todes der Queen zu berichten, deutlich geringer, als ihn eine Produktion vor Ort ausgelöst hätte.“

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige
König Charles III. steht vor großen Herausforderungen

Modernisierung des Königshauses, Klima- und Umweltfragen, dazu Knatsch in der eigenen Familie: Der neue britische König hat viel Arbeit vor sich.

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hatte zuvor in der „Neuen Osnabrücker Zeitung kritisiert: „Dass ARD, ZDF und Phoenix live und parallel vom Begräbnis der Queen aus London senden und mit jeweils eigenem Personal in London sind, belegt anschaulich, dass es erhebliches Einsparpotenzial gibt.“

Der Sender Phoenix stellte klar, dass er kein eigenes Personal in London vor Ort hatte, um von den Trauerfeierlichkeiten für die Queen zu berichten. „Bei Phoenix, dem Ereigniskanal von ARD und ZDF, ist durch die Übertragung der Trauerfeierlichkeiten kein personeller oder finanzieller Mehraufwand entstanden. Phoenix hat ab circa 10.45 Uhr bis 18.00 Uhr über weite Strecken die ARD-Live-Berichterstattung aus London übernommen.“

RND/dpa

Mehr aus Medien

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Top Themen

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken