„Simpsons“ reagieren auf Rassismusvorwürfe und engagieren schwarzen Synchronsprecher für Dr. Hibbert
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„Die Simpsons“ gibt es seit 1989 als Serie. Die Figur Dr. Hibbert (2. v. r. oben) wird nun von einem schwarzen Synchronsprecher eingesprochen.
© Quelle: Imago Images/Everett Collection
Bereits im vergangenen Jahr sind Rassismusvorwürfe gegen die Kultserie „Die Simpsons“ laut geworden, weil auch nicht-weiße Figuren wie Apu und Dr. Hibbert von weißen Synchronsprechern vertont wurden. Die Serienmacher gelobten daraufhin Besserung. Bereits im Januar hatte der weiße Sprecher von Apu, Hank Azaria, nach jahrelanger Kritik bekannt gegeben, die Figur nicht mehr sprechen zu wollen. Und nun wird auch der bisherige Sprecher der Figur Dr. Hibbert, Harry Shearer, der die Rolle mehr als 30 Jahre lang eingesprochen hatte, ersetzt, wie der Sender Fox unter anderem gegenüber dem „Guardian“ bestätigte. Demnach soll künftig der schwarze Schauspieler Kevin Michael Richardson die Rolle sprechen.
Shearer werde demnach weiter die anderen Figuren sprechen, die er bisher neben Dr. Hibbert noch stimmlich gemimt hat: Mr. Burns, Smithers, Principal Skinner, Ned Flanders und Reverend Lovejoy. Die „Simpsons“ sind nicht die einzige Sendung, die auf die Black-Lives-Matter-Bewegung mit solchen Schritten reagierte: Auch andere weiße Sprecher wie Mike Henry („Family Guy“), Kristen Bell („Central Park“) und Jenny Slate („Big Mouth“) traten von ihren Sprecherrollen für schwarze Figuren zurück. Disney+ warnt außerdem seit zwei Tagen mit einem Hinweis vor Rassismus in einigen „Muppet Show“-Folgen.
Dr. Hibberts neuer Synchronsprecher kein Unbekannter
Richardson, der nun Dr. Hibbert spricht, vertont unter anderem auch Principal Brian Lewis in „American Dad“ und hat auch bei den „Simpsons“ schon Episodenrollen gesprochen – unter anderem einen nigerianischen König in der Folge „The Princess Guy“, Jay G in „The Great Phatsby“ und Burns Zellengenosse in „American History X-Cellent“. Er war 2019 außerdem für die Emmys nominiert für die Synchronisation von Rosie in der Netflix-Komödie „F is for Family“.
RND/hsc