„Rosins Restaurants“: Überforderter Koch kollabiert nach Testessen

Frank Rosin will den Betreibern des Lokals Deutsche Scholle in Neuss helfen.

Frank Rosin will den Betreibern des Lokals Deutsche Scholle in Neuss helfen.

Gestörte Kleingartenidylle in Neuss: Das Vereinsheimlokal Deutsche Scholle braucht dringend Unterstützung von Frank Rosin. Mutter und Sohn haben das Geschäft mitten im Lockdown eröffnet. Doch auch danach dümpeln sie mit 70 Euro Umsatz pro Tag dahin. „Ich habe keinen Plan von Gastronomie“, gibt Mutter Yvonne zu. Ihr Sohn Kevin hat Koch gelernt. Der 34-Jährige steht in der Küche, macht den Einkauf und ist Mädchen für alles. Zu gern will er den Traum seiner Mutter erfüllen: Raus aus Hartz IV und selber Geld verdienen.

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Frank Rosin ist skeptisch: „Mit dem Laden wollt ihr zwei Familien durchbringen?“ Kevin muss nicht nur seine Mutter, sondern auch seine eigene Familie mit Frau und drei Kindern ernähren. Mit der Finanzierung hat sich das Mutter-Sohn-Duo jedoch nicht auseinandergesetzt. „Ihr braucht eine halbe Million Umsatz im Jahr“, rechnet Frank Rosin ihnen vor. Yvonne: „Das ist jetzt alles Japanisch für mich.“

Beim Testessen verliert der Koch die Nerven

Das Testessen für 20 Personen endet in einer Katastrophe: Kevin und Yvonne haben überhaupt keinen Plan. Der Koch tischt einen großen Salat als „Gruß aus der Küche auf“, um Zeit zu schinden. Ein Gast: „Gut gemeint, aber zu üppig.“ Als dem überforderten Koch die Bratkartoffeln anbrennen und ein Topf mit Bohnen herunterfällt, eskaliert die Situation: Kevin schreit sich seinen Frust von der Seele: „Ich muss hier total improvisiert kochen. So was kotzt mich an! Das ist schlimmer wie die Hölle!“

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Rosin versucht zu trösten: „Das ist alles ein bisschen viel, ne?“ Kevin flieht aus der Küche, kann seine Tränen nicht mehr zurückhalten. Auch tags darauf steckt der Schock noch tief, als Rosin zur Manöverkritik kommt. „Ich habe totale Planlosigkeit gesehen. Das haltet ihr kein halbes Jahr durch“, sagte er. Yvonne müsse sich fragen, ob sie ihren Sohn nicht überfordere. Rosin: „Ihr seid nette Leute, aber Mitleid ist keine Geschäftsidee.“

„Kevin ist im Krankenhaus, der ist heute Morgen zusammengeklappt“

Dann die Schocknachricht: „Kevin ist im Krankenhaus, der ist heute Morgen zusammengeklappt“, sagt eine sichtlich besorgte Yvonne, „es war einfach zu viel Stress in letzter Zeit.“ Rosin ist klar, dass die Gesundheit vorgeht: „Das war ein Warnschuss! Dein Sohn schafft das hier alles nicht.“ Der Sternekoch rät der 57-Jährigen dringend zu einer Aussprache mit ihrem Sohn und danach, ihm eine Alternative zu ebnen. „Ich kann mit meinem Team nicht hier stehen und sagen: ‚Macht weiter!‘“, mahnt Rosin ernst.

Als der Sternekoch einige Zeit später wieder in Neuss vorstellig wird, hat er eine Entscheidung für sich getroffen: „Ich kann euch nicht empfehlen, hier weiterzumachen“, sagt er, „ihr müsst euch fragen: Hat das alles überhaupt einen Sinn?“ Für den Sternekoch hat sein Engagement hier ein Ende: „Es wird kein abschließendes Testessen geben“, teilt er Mutter und Sohn mit, „Gesundheit geht vor!“

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Doch Yvonne sträubt sich: „Wir wollen einfach nicht kampflos aufgeben“, entgegnet sie. Rosin wird noch deutlicher: „Ihr macht euch was vor! Das ist ein Kampf gegen Windmühlen!“ Das Mutter-Sohn-Duo bleibt jedoch dabei. Yvonne: „Wir haben gesagt, ein Jahr ziehen wir das auf jeden Fall durch und dann sehen wir weiter.“

RND/Teleschau

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