„Reporter ohne Grenzen“

59 Medienschaffende in diesem Jahr getötet

Berichterstattung aus dem Kriegsgebiet: Welt-Chefreporter Steffen Schwarzkopf in Irpin in der Ukraine.

Berichterstattung aus dem Kriegsgebiet: Welt-Chefreporter Steffen Schwarzkopf in Irpin in der Ukraine.

Berlin. In diesem Jahr sind nach Angaben von „Reporter ohne Grenzen“ weltweit mindestens 59 Medienschaffende im Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet worden. Wie die Organisation am Mittwoch in Berlin mitteilte, wurden fast 80 Prozent von ihnen gezielt ermordet: „Sie mussten ihr Leben lassen, nur weil sie dafür kämpften, Menschen über Missstände in ihrem Land zu informieren.“

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Mexiko ist demnach im vierten Jahr in Folge das gefährlichste Land für Medienschaffende. 2022 seien dort mindestens elf Journalistinnen und Journalisten wegen ihrer Arbeit ermordet worden. Meist seien es Lokaljournalisten, die über heikle politische Themen wie organisierte Kriminalität berichteten und dafür kaltblütig erschossen würden. In gut einem halben Dutzend weiterer Mordfälle habe „Reporter ohne Grenzen“ einen Zusammenhang mit der journalistischen Tätigkeit der Opfer bislang nicht nachweisen können.

Ukraine als eines der gefährlichsten Länder

Zu den gefährlichsten Ländern für Medienschaffende zählte dieses Jahr den Angaben zufolge erstmals seit 2014 auch die Ukraine mit acht getöteten Medienschaffenden. Der russische Angriffskrieg habe dazu geführt, dass in diesem Jahr so viele Journalistinnen und Journalisten im Auslandseinsatz gestorben seien wie seit Jahren nicht mehr. Als Beispiel nannte „Reporter ohne Grenzen“ den Fall des französischen Journalisten Frédéric Leclerc-Imhof, dessen Fahrzeug von Granatsplittern getroffen wurde, als er eine humanitäre Evakuierung begleitete.

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RND/epd

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