Bisher nur ein Kandidat

RBB-Krise: Wahl der neuen Intendanz verschoben – keine Boni mehr für Führungskräfte

Das Hauptgebäude des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) und das Haus des Rundfunks in der Berliner Masurenallee - Luftaufnahme mit einer Drohne.

Das Hauptgebäude des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) und das Haus des Rundfunks in der Berliner Masurenallee - Luftaufnahme mit einer Drohne.

Berlin. Beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) sollen keine Boni mehr an leitende Beschäftigte gezahlt werden. Das umstrittene Bonussystem war angesichts der Vorwürfe gegen die zurückgetretene und in der Folge entlassene Intendantin Patricia Schlesinger bekanntgeworden.

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„Wir haben ganz klar als Verwaltungsrat entschieden, das System der variablen Vergütung abzuschaffen und auch zukünftig nicht mehr zur Anwendung zu bringen“, sagte die Verwaltungsratsratsvorsitzende Dorette König am Dienstagabend rbb24. Der Rundfunkrat wiederum entschied am Dienstag, frühestens in der nächsten Woche über die Interims-Nachfolge für Schlesinger zu entscheiden.

Bonuszahlungen für die Mitglieder der Geschäftsleitung soll dem Verwaltungsratsratsbeschluss zufolge abgeschafft werden. Für bestehende Verträge sei eine vertragliche Vereinbarung notwendig.

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Damit habe man „ein Zeichen setzen“ wollen, sagte König. Der Verwaltungsrat nehme „das Angebot der außertariflich Beschäftigten im RBB gern an, mit ihnen schnell die Umsetzung sicherzustellen“. Das Bonussystem habe „nicht der Motivation gedient, sondern eher dem Unmut und der Verärgerung, und ich finde es ein starkes Zeichen der Führungskräfte, anzubieten, mit sofortiger Wirkung darauf zu verzichten“.

Unterdessen wurde die für Mittwoch geplante Sitzung des RBB-Rundfunkrates und damit die mögliche Wahl einer neuen Intendanz verschoben. Der Sender meldete am Dienstagabend, die Sitzung solle in der kommenden Woche nachgeholt werden. Der amtierende Rundfunkratsvorsitzende Dieter Pienkny sagte dem RBB: „Die Sitzung wird wahrscheinlich am 7. September stattfinden. Wir sind dabei, das zu planen.“

Zur Begründung sagte Pienkny, es hätte für Mittwoch nur einen Kandidaten gegeben, „aber auch über diesen gab es Uneinigkeit in der Findungskommission“. Zahlreiche Rundfunkratsmitglieder wünschten sich eine echte Auswahl statt nur einen Kandidaten. Aktuell steht der bisherige Programmchef Jan Schulte-Kellinghaus an der Spitze des Senders.

RND/epd

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