„Der Flow ist raus“: Ottfried Fischer will nicht kirchlich heiraten
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Bayern, Passau: Ottfried Fischer, Schauspieler und Kabarettist, und seine Ehefrau Simone Brandlmeier.
© Quelle: Armin Weigel/dpa
Unter strengen Corona-Auflagen fand vor gut zwei Jahren die standesamtliche Trauung statt: Seit 2020 ist Ottfried Fischer mit seiner langjährigen Lebensgefährtin Simone Brandlmeier verheiratet. Eigentlich sollte danach eine kirchliche Trauung folgen. Nun gab der 69-Jährige im Interview mit „t-online“ bekannt, dass diese Pläne ad acta gelegt wurden.
„Wegen Corona haben wir sie so oft verschieben müssen, dass jetzt der Flow raus ist“, erklärte der ehemalige „Pfarrer Braun“- und „Bulle von Tölz“-Star: „Die kirchliche Hochzeit zu feiern, ist nicht mehr so notwendig wie damals. Außerdem vertrage ich diese Zwischen-Tüll-und-Tränen-Kulisse nicht.“ Zudem würden so viele „runde Geburtstage“ auf das Ehepaar zukommen, „da weiß ich nicht, wo wir noch die Hochzeit unterbringen sollten.“
Seine Gefühle für Ehefrau Simone schmälert das alles jedoch nicht. Fischer, der 2008 seine Parkinson-Erkrankung öffentlich machte, weiß, was er seiner Partnerin verdankt: „Meine Frau hat einen großen Dienst an meinem Wohlbefinden! Sie ist eine gottbegnadete Pflegerin.“ Das Paar lebt in Passau.
Ottfried Fischer: „Man muss mit Putin reden“
Auch die mannigfaltigen Krisen der Gegenwart waren Thema des Interviews mit dem Schauspieler und Kabarettisten: „Ich ertappe mich manchmal dabei, dass ich froh bin, ein alter Mensch zu sein, der nicht alles miterleben muss, was noch auf uns zukommt“, gestand Fischer, angesprochen auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Dass dies „keine Haltung“ sei, sei im bewusst. Jedoch sei es „eine große Herausforderung, mit den Geschehnissen fertigzuwerden“. Man solle sich „auch nicht auf dem Alter ausruhen, sondern Partei ergreifen und versuchen, zu verstehen, was gerade in der Welt geschieht.“
Fischers Meinung zur Klima- und Energiekrise
Für den Schauspieler seien Gespräche mit Russlands Präsident Wladimir Putin eine Lösung, um dem Krieg ein Ende zu setzen: „Henry Kissinger, einer der ältesten noch lebenden Diplomaten, hat gesagt, man muss mit Putin reden. Die Diplomatie hat sehr viele Möglichkeiten und Facetten, Strittiges zu verhandeln.“
Auch zur Klima- und Energiekrise hat der Vater zweier Töchter eine klare Haltung: „Bei jeder Klimadebatte hieß es: Nächstes Jahr müssen wir es lösen. Dann ist doch fast nichts geschehen. Ich weiß nicht, was noch passieren muss, bis der Mensch kapiert, sich mit seinem Verbrauchsverhalten zurückzunehmen, damit das Klima geschützt wird.“
RND/Teleschau