Moderator Jörg Pilawa über Vorsätze: “Mehr Zeit für mich wäre schön”

Moderator Jörg Pilawa hat dieses Jahr an Silvester frei, denn die ARD-„Silvestershow“ ist eine Aufzeichnung.

Moderator Jörg Pilawa hat dieses Jahr an Silvester frei, denn die ARD-„Silvestershow“ ist eine Aufzeichnung.

Zum ersten Mal ist Ihre Silvestersendung in diesem Jahr nicht live, sondern aufgezeichnet. Wie war das, schon im November Silvester zu feiern?

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Ich bin schon voll in 2020 angekommen, die ersten Vorsätze sind schon über Bord geworfen (lacht). Ich fand es immer gut, Silvester zu arbeiten – dann wusste man wenigstens, was man macht. Im Ernst: Die Aufzeichnung gibt uns die Möglichkeit, auch mal Künstler einzuladen, die über die Feiertage prinzipiell frei machen und die wir sonst nie in der Sendung haben würden, wie zum Beispiel Beatrice Egli oder Rainhard Fendrich. Und die Stimmung war super: Als nach der Aufzeichnung das Licht wieder anging und sich die Halle leerte, kamen immer wieder Leute zu mir und haben mir ein „Frohes neues Jahr“ gewünscht. Wir haben das nicht gespielt, wir haben Silvester wirklich erlebt.

Und was machen Sie nun stattdessen an Silvester?

Ich hoffe noch spontan auf eine Moderationsanfrage (lacht)! Es ist toll, dieses Jahr mal ganz spontan sein zu können und auch Weihnachten zu genießen, denn da war ich oft schon gedanklich bei der Sendung. Vielleicht zieht es uns auch spontan in die Sonne.

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Welche Traditionen gibt es bei Ihnen an Silvester?

Bleigießen gehört schon irgendwie dazu, auch wenn es heute Zinngießen heißt. Es ist wirklich toll, dass sich die EU darüber Gedanken macht, dass das giftig ist, während Menschen Kette rauchen, einen Blutdruck von 200 haben und vor asbestverseuchten Nachtspeicherheizungen sitzen. Ob das wirklich die größten Probleme sind, die wir haben? Ich glaube nicht.

Bedeutet Silvester beziehungsweise Neujahr für Sie noch Neuanfang?

Früher, so mit Mitte 20, 30, hatte man Silvester noch so eine große Erwartungshaltung. Mit wachsender Lebenserfahrung merkst du: Es geht genauso weiter wie vorher. Ich mache mir seit Jahren einen Spaß daraus, die Vorsätze von Familie und Freunden einzusammeln und dann im Februar, März mal zu überprüfen, welche Vorsätzen schon dahin sind. Aber klar, ich bin selbst natürlich auch nicht frei davon, Vorsätze zu formulieren.

Was ist ein Vorsatz für 2020?

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Mehr Zeit für mich wäre schon schön. Das Experiment, wie es ist, mit mir allein zu sein, finde ich sehr lebenswert. Meine Frau schenkt mir diese Möglichkeit zwei- bis dreimal im Jahr. Für mich heißt das dann: Raus in die Natur, ohne Handy, nicht erreichbar sein. In diesem Jahr war ich zum Beispiel in den Rocky Mountains. Ganz allein in einer Hütte im Schnee und dann gucke ich, wie ich mich anfühle.

Und wie haben Sie sich angefühlt?

Am Anfang war ich sehr unruhig, weil ich dachte, ich könnte ohne Handy etwas verpassen. Das wurde dann über die Zeit besser. Für ein paar Tage fühlte sich das toll an, aber ich weiß nicht, wie es wäre, mich über Monate alleine ertragen zu müssen.

Wissen Sie schon, wo es Sie 2020 alleine hinzieht?

Ich bin ja eher ein Mann fürs Kühle, nicht für die Hitze. Ich würde immer eher Island wählen als Mallorca, ganz zum Leidwesen meiner Frau. Für 2020 tendiere ich dazu, noch mal in die Rocky Mountains zu fahren. Das ist so groß und so weitläufig, da gibt es für mich noch viel zu erkunden.

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