Wegen „umfangreicher Verpflichtungen“: Söder hat ZDF-Verwaltungsrat verlassen
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Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, spricht auf der Hauptbühne bei den 33. Medientagen München und ist dabei durch den Sucher einer Fernsehkamera zu sehen (Archivbild).
© Quelle: Felix Hörhager/dpa
München. Wie erst jetzt bekannt wird, hat Markus Söder bereits im Dezember den ZDF-Verwaltungsrat verlassen. Die Bayerische Staatskanzlei nennt „umfangreiche Verpflichtungen“ als Grund. Ein Nachfolger für den CSU-Chef steht noch nicht fest.
Markus Söder ist nicht mehr Mitglied des ZDF-Verwaltungsrats. Wie das Büro des Kontrollgremiums auf dpa-Anfrage mitteilte, habe der bayerische Ministerpräsident bereits im Dezember sein Amt niedergelegt. Ein Sprecher der Bayerischen Staatskanzlei führte terminliche Gründe für das Ausscheiden des CSU-Vorsitzenden an: „Die Mitgliedschaft im ZDF-Verwaltungsrat wurde im Dezember nach vier Jahren niedergelegt, da umfangreiche Verpflichtungen in Bayern eine weitere Tätigkeit leider nicht zulassen.“
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Sitz in Mainz
Der Verwaltungsrat ist eines von zwei Kontrollgremien des öffentlich-rechtlichen Senders mit Sitz in Mainz. Insgesamt hat der Rat zwölf Mitglieder, von denen acht vom zweiten Aufsichtsgremium, dem Fernsehrat, gewählt werden und nicht Teil einer Regierung, Mitglied des Bundestages oder von Landtagen sein dürfen.
Hinzu kommen vier politische Vertreter der Bundesländer. Nach dem Ausscheiden Markus Söders verbleiben derzeit die Ministerpräsidenten Dietmar Woidke (Brandenburg, SPD), Reiner Haseloff (Sachsen-Anhalt, CDU) sowie Malu Dreyer (SPD). Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin amtiert als Vorsitzende des Verwaltungsrats.
Markus Söder, der 2023 als CSU-Spitzenkandidat in die bayerische Landtagswahl geht, war dem ZDF-Gremium 2019 als Nachfolger des vormaligen bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer beigetreten. Wer Söders Nachfolge beim ZDF antreten wird, ist noch offen. Beschließen muss die Personalie die Ministerpräsidentenkonferenz.
RND/Teleschau