Kritik an Pinky Gloves aus „Höhle der Löwen“: Produkt wird vom Markt genommen

Die Pinky Gloves-Gründer Eugen (links) und André.

Die Pinky Gloves-Gründer Eugen (links) und André.

Nach Kritik an einem in der Vox-Gründershow „Die Höhle der Löwen“ vorgestellten Periodenhandschuh für Frauen ziehen Investor Ralf Dümmel (54) und die beiden Gründer die Konsequenzen: Das Produkt Pinky Gloves wird vom Markt genommen, teilte Dümmel am Montag bei Instagram mit. Hierfür seien alle notwendigen Maßnahmen eingeleitet worden, sämtliche Einkaufs- und Vertriebsaktivitäten würden eingestellt. „Wir entschuldigen uns bei allen, deren Gefühle und Emotionen verletzt wurden. Wir können nachvollziehen, dass sehr viele darüber verärgert sind“, schreibt der „Höhle der Löwen“-Investor.

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In der am vergangenen Montag ausgestrahlten Folge hatten die beiden Investoren Eugen und André ihr Produkt Pinky Gloves vorgestellt, mit dem ein vermeintliches Frauenproblem gelöst werden kann. Die pinkfarbenen Handschuhe sollen es möglich machen, Damenhygieneartikel in dem Handschuh als blicksicherer Müllbeutel diskret wegzuwerfen. Im Internet zeigten sich viele verärgert und nannten das Produkt wenig nachhaltig und auch sexistisch. Bereits zwei Tage nach der Ausstrahlung hatten sich Dümmel und die Gründer zerknirscht gezeigt und versprochen, beim Thema Periode dazulernen zu wollen.

Die anhaltende Kritik veranlasste sie jetzt aber offensichtlich, das Produkt komplett einzustellen. „Die Pinky Gloves-Gründer Eugen und André hatten nicht vor, jemanden zu diskreditieren oder einen natürlichen Prozess zu tabuisieren“, schrieb Dümmel am Montag bei Instagram. Die Entwicklung des Produktes und die Kommunikation dazu seien nicht durchdacht gewesen. „Menschen machen Fehler – und mit Fehlern muss man umgehen, man muss daraus lernen und man sollte auch die Chance bekommen, an Fehlern zu arbeiten“, so der 54-Jährige weiter.

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„Massiven Welle an Hass, Mobbing und Gewaltandrohungen“

Dümmel berichtet aber auch von einer „massiven Welle an Hass, Mobbing und Gewaltandrohungen, bis hin zu Morddrohungen“, denen die beiden Gründer ausgesetzt worden seien. Das habe ihn „sehr schockiert und traurig“ gestimmt. „Das verurteile ich zutiefst und es gibt keine Entschuldigung dafür.“ Mit den Worten „Bitte hört auf damit“ endet der Instagram-Post.

In den Kommentaren finden sich viele Nutzer, die Respekt für die Entscheidung äußern, sie aber auch kritisch sehen. Besonders deutlich wird Sophia Thomalla: „Ich habe den Eindruck, in der aktuellen Debattenkultur geht es eher um Bestrafung als um den eigentlichen Fehler, den man gemacht hat“, kommentiert die Influencerin. Das sei „armselig und und nervt unsäglich“.

RND/seb/dpa

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