„Klima Update“: RTL arbeitet für neues Format mit Klimainitiative zusammen
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Demonstranten bei einem Klimastreik.
© Quelle: imago images/Future Image
Köln. Der Privatsender RTL baut seine Berichterstattung über den Klimawandel aus. Am 8. Juli startet das Format „Klima Update“, das zunächst jeweils donnerstags und samstags im Anschluss an das RTL Aktuell Wetter um kurz nach 19 Uhr läuft, wie RTL am Donnerstag in Köln ankündigte. Dabei soll es unter anderem um Erklärungen zu verschiedenen Klimaphänomenen wie dem Treibhauseffekt gehen.
Mit dem neuen Format will RTL „das Bewusstsein für das Klima stärken und möglichst viele Menschen erreichen.“, sagte Gerhard Kohlenbach, Chefredakteur Nachrichten der RTL News. Donnerstags und samstags soll das Format um kurz nach 19 Uhr laufen - direkt nach RTL Wetter Aktuell. Das „Klima Update“ soll unter anderem Klimaphänomene wie den Treibhauseffekt erklären.
Zusammenarbeit mit Klimainitiative und Zeitschrift
Das Format soll in Partnerschaft mit der Zeitschrift „Geo“ und der im August 2020 gegründeten Initiative „Klima vor acht“ entstehen. Die Initiative wirbt für eine regelmäßige und wissenschaftlich fundierte Klimaberichterstattung im Fernsehen. „Die redaktionelle Verantwortung liegt aber bei RTL“, sagte eine Sprecherin. Mit der Zeitschrift und der Initiative wolle man „in einem konstruktiven Austausch die Themen“ inhaltlich besprechen. Die Zeitschrift „Geo“ gehört zum Hamburger Verlag Gruner + Jahr. Das Medienhaus ist Teil des Bertelsmann-Konzerns, der zugleich auch die Mehrheit der Anteile an der RTL-Group hält.
Klimainitiative hatte Berichterstattung gefordert
Im März war bekannt geworden, dass „Klima vor acht“ in einem Brief an die ARD gefordert hatte, täglich zur besten Sendezeit Klimaberichterstattung anzubieten. Der ARD-Sender „Das Erste“ hatte im April, unabhängig von dem Brief, angekündigt, seine Klimaberichterstattung auszubauen. So soll ab Ende Juni in 26 Folgen der beiden Formate „Wissen vor acht - Natur“ und „Wissen vor acht - Zukunft“ der Fokus auf den Themen Klimawandel und Nachhaltigkeit liegen. Die Formate beschäftigen sich normalerweise mit Wissenschaftsthemen. Zu der Zeit war auch bekannt geworden, dass die ARD in der Zwischenzeit Kontakt zur Initiative „Klima vor acht“ hatte.
Kritik von ZDF-Intendant Thomas Bellut
Anfang Juni betonte ZDF-Intendant Thomas Bellut mit Blick auf die Forderung an die ARD die Rolle und Bedeutung der Redaktion: „Die Journalisten bestimmen, welche Themen gesetzt werden. Das ist das Prinzip der freien und offenen Medien“, sagte er in einer Gesprächsrunde bei den Medientagen Mitteldeutschland. Er finde es falsch, so etwas vorzugeben. „Denn damit macht man auch Politik. Ist das unsere Aufgabe? Nein.“
RND/dpa