Vertrag endet im Oktober 2023

Keine dritte Amtszeit: MDR-Intendantin Karola Wille hört nächstes Jahr auf

Die Intendantin des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR), Karola Wille, strebt keine weitere Amtszeit mehr an.

Die Intendantin des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR), Karola Wille, strebt keine weitere Amtszeit mehr an.

Leipzig. Die Intendantin des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR), Karola Wille, will in knapp einem Jahr ihren Leitungsposten aufgeben. Sie werde sich im Herbst 2023 nicht um eine dritte Amtszeit bewerben, erklärte Wille am Montag vor dem MDR-Rundfunkrat. Ihr Vertrag endet somit am 31. Oktober nächsten Jahres, wie der MDR in Leipzig mitteilte.

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Nach den Vorgaben des MDR-Staatsvertrages ist es jetzt Aufgabe des MDR-Verwaltungsrates, dem MDR-Rundfunkrat einen Personalvorschlag für die Leitung des MDR ab November 2023 zu unterbreiten. Eine Amtsperiode als Intendantin oder Intendant beim MDR dauert sechs Jahre.

Der DDR-Märchenklassiker „Der kleine Muck“ stammt aus dem Jahr 1953. Bei künftigen Ausstrahlungen soll im MDR ein Hinweis auf die damalige Entstehungsgeschichte erfolgen, um auf etwaigen Rassismus oder Diskriminierungen aufmerksam zu machen.

Rassismus und Diskriminierung: MDR will Defa-Klassiker mit Hinweisen versehen

Auch der MDR hat nun auf die „Winnetou“-Debatte reagiert. Aufgrund von möglichen rassistischen Stereotypen will der Sender bestimmte Defa-Klassiker mit Hinweisen versehen. Zu den Filmen, die mit einer sogenannten Kontextualisierung ergänzt werden sollen, könnten Klassiker wie „Der kleine Muck“ oder „Chingachgook – Die große Schlange“ gehören.

Wille sagte zu ihrer Entscheidung, in den nächsten Monaten stehe das öffentlich-rechtliche Rundfunksystem vor immensen Herausforderungen. Die ARD sei auf einem Reformweg, den es weiter konsequent zu beschreiten gelte. Zudem sei der MDR mitten in einer tiefgreifenden Transformation. „Diesen und anderen Themen werde ich mich bis zum Ende meiner Amtszeit weiterhin mit voller Kraft widmen.“ Im Herbst 2023 wolle sie dann „nach vielen Jahren in Führungsverantwortung beim MDR“ den Staffelstab übergeben.

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Die promovierte Juristin wurde 1959 im damaligen Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) geboren. Nach Stationen als Justiziarin der Stadt Leipzig und Juristische Direktorin des MDR war sie im Oktober 2011 zur MDR-Intendantin gewählt worden. Sie trat ihr Amt zum 1. November 2011 an. 2016 wurde sie vom MDR-Rundfunkrat für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt. 2016 und 2017 war Wille auch ARD-Vorsitzende, als der MDR den Vorsitz in der Sendergemeinschaft übernahm.

RND/epd

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