20 Jahre jünger in 100 Tagen: Chirurgen kritisieren Jenke-Experiment

Jenke von Wilmsdorff vor (links) und nach dem Schönheits­experiment.

Jenke von Wilmsdorff vor (links) und nach dem Schönheits­experiment.

20 Jahre jünger aussehen in 100 Tagen – das war das Ziel einer Selbsterfahrungs­reportage von Jenke von Wilmsdorff (55) auf Pro Sieben. Das Ergebnis erregte vor allem in sozialen Medien die Gemüter, und auch Chirurgen äußern sich im Nachhinein kritisch zu dem Experiment.

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„Wir sehen unsere Patienten als Patienten, die einen Leidensdruck haben. Und dann wird gemeinsam ein sinnvolles Behandlungs­programm erarbeitet. Hier wurde einfach alles gemacht, alles in kurzer Zeit miteinander kombiniert, weil der Patient es so wollte“, sagte Steffen Handstein, Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie aus Dresden und Präsident der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen, gegenüber „Focus Online“. Der Aspekt der Patientenaufklärung sei in der Sendung viel zu kurz gekommen, findet Handstein.

Ähnlich äußert sich Alexander Hilpert von der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie: „Eine derartig schnelle Behandlungsreihe sollte so in der medizinischen Praxis nicht stattfinden. Die finalen Ergebnisse der einzelnen Behandlungen sind immer erst nach einer gewissen Zeit sichtbar“, sagte er „Focus Online“. Was die Zuschauer in der Sendung gesehen hätten, sei noch kein Ergebnis, sondern nur der Zwischenstand zum langfristigen Aussehen von Jenke von Wilmsdorff. Er rechne mit mindestens sechs Monaten, vielleicht sogar zwölf, bis das runderneuerte Gesicht wieder „normal“ sein werde.

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„Die Effekte der OPs werden dauerhaft bleiben“

Dass der TV-Reporter langfristig anders aussehen werde, betont die plastische Chirurgin Ute Bergander aus Düsseldorf: „Die Effekte der OPs werden dauerhaft bleiben“, sagte sie dem Nachrichtenportal „Watson“. Die Ober- und Unterlidstraffung, die Behandlung mit Eigenfett und die Behandlung mit dem CO₂-Fraxel-Laser seien dauerhafte Maßnahmen. „Ich finde ihn sehr mutig“, sagte die Chirurgin.

Jenke von Wilmsdorffs Vorhaben, nach 100 Tagen um 20 Jahre jünger auszusehen, bewertet aber auch Bergander kritisch: „Jünger sieht nicht immer besser aus. Das Ziel ist ja eigentlich, nach einer Prozedur attraktiver auszusehen, nicht nur jünger.“ Dass der RTL-Reporter sich das Ziel setze, im Laufe der Sendung 20 Jahre jünger auszusehen, sei sehr pauschal formuliert und nicht realistisch umzusetzen.

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RND/seb

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