„Hey there, Delilah“ – Aus dem Song wird eine Serie
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/JG5XUT4SNRW5JH5VJLS66LF53M.jpg)
Romantisches Märchen um eine Fernbeziehung: Die Gruppe Plain White T's zur Zeit ihres größten Hits „Hey there Delilah“, aus dem nun eine Fernsehserie werden soll. In der Mitte: Sänger und Songwriter Tom Higgenson.
© Quelle: Archiv
Chicago. Der Song war perfekt. Eine folkige Schönheit, die zu einem Sommerhit des Jahres 2007 wurde. Mit einer Melodie, die sich sofort im Langzeitgedächtnis verhakte und einem Sänger, der ein wenig an den jungen John Lennon erinnerte und so traurig klang, dass man ihn am liebsten in den Arm genommen hätte.
„Hey there Delilah“ machte die Band über Nacht zu Stars
„Hey there Delilah, wie geht’s denn so in New York City?“, fragte Tom Higgenson von den Plain White T’s im Text fast schüchtern. „Ich bin tausend Meilen weit weg. Aber, Mädchen, heute nacht siehst du so schön aus, dass der Times Square nicht heller strahlen kann als du. Ich schwör dir, das ist wahr.“ Eine Fernbeziehung in Zeiten von Skype.
Solche Romantik kam an. Der Song „Hey there Delilah“ erreichte Platz 1 der amerikanischen und deutschen Charts und machte die 1997 gegründete Band aus dem Bundesstaat Illinois über Nacht weltweit bekannt. Aber er war auch in Schicksalssong. Danach hatten Sänger Higgenson und seine Mitstreiter zwar noch weitere Alben und Singles voller hübscher Lieder am Start – aber keinen Knaller, der auch nur annähernd an den „Delilah“-Erfolg heranreichte.
Zweiter Frühling für „Delilah“ – ein Sender wird noch gesucht
Elf Jahre später kommt die Geschichte über den armen Musiker und die weit entfernte Geliebte nun möglicherweise zu neuen und ungewöhnlichen Ehren. Sie soll laut dem Branchenmagazin „The Hollywood Reporter“ Grundlage einer Fernsehserie werden.
Song zu Serie – das ist neu. Und vorerst auch nur im Planungsstadium. Die Plain White T’s arbeiten mit den Produktionsfirmen Lively McCabe Entertainment und Primary Wave daran, eine romantische Geschichte über die Nöte wahrer Liebe auf räumlicher Distanz zu entwickeln. In Los Angeles wollen Songwriter Higgenson und Autor Jeremy Desmon dann bei verschiedenen Anbietern vorstellig werden, um das Liebesmärchen an einen Sender zu binden.
Auch „Angie“ und „Alice“ hätten das Zeug für TV-Dramen
Wenn das Beispiel Schule macht und auch noch Erfolg hat, könnte man noch andere besungene Ladys in Serie gehen lassen: Hinter „Angie“ von den Rolling Stones oder „Layla“ von Eric Claptons Band Derek and The Dominoes stecken ebenfalls höchst dramatische (und wahre) Liebesgeschichten der Sänger.
Und auch „Alice“ aus Smokies „Living Next Door To Alice“ böte sich an für eine durchaus längere TV-Saga. Denn der unglücklich Liebende in diesem Lied hat bekanntermaßen stolze 24 Jahre „Tür an Tür mit Alice“ gewohnt, ohne dabei ans Ziel seiner Sehnsüchte zu gelangen.
Von Matthias Halbig / RND