„heute-show“: Oliver Welke macht sich über Kanzlerkandidaten Scholz und Laschet lustig

Die "heute-show" mokiert in der neuen Sendung CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet und Friedrich Merz.

Die "heute-show" mokiert in der neuen Sendung CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet und Friedrich Merz.

Ja, Armin Laschet hat, so Oliver Welke von der „heute-show“, einen spektakulären „Anti-Lauf“: „Wer bei Google ‚lost‘ eingibt, kriegt ein Bild von Armin Laschet.“ Trotzdem müsse man sich verwundert die Augen reiben, weil es erstmals seit Jahren der „schnarchigen GroKo-Langeweile“ plötzlich wieder Dramatik gebe. Eine Bundestagswahl, vor der nicht klar ist, wer gewinnt? „Ist das überhaupt erlaubt?“, fragte Welke.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Die Union liegt in Umfragen hinter der SPD, bei einer Forsa-Umfrage zuletzt nur bei 19 Prozent. Kein Wunder, dass sich Panik breitmache: „Sogar Angela Merkel hat aufgerufen, Laschet zu wählen.“ Panik, die auch zu dubiosen Ideen wie dem „Zukunftsteam“ geführt habe. Wie zukunftsträchtig die Truppe wohl sein könne, wenn ausgerechnet Friedrich Merz der einzige wirkliche Star des Teams sei? „Die anderen kennen sich zum Teil nicht mal untereinander“, so Welke.

„heute-show“: „Wenn Heuchelei endlich olympisch wird, dann kriegt Söder garantiert immer Gold“

„Er lag oft am Boden und hat immer gewonnen – Laschet ist der Plot eines jeden ‚Rocky‘-Films“ – Obwohl Laschet nicht vorschnell abgeschrieben werden dürfe, sei es fatal, wie der Rückhalt in den eigenen Reihen bröckele. In Berlin würden im CDU-Wahlkampf lieber Plakate ohne Laschets Konterfei aufgehängt. Und Markus Söder, CSU-Chef und im Rennen um die Kanzlerkandidatur an Laschet gescheitert, machte Welke als Laschet-Mobber aus. „Wenn Heuchelei endlich olympisch wird, dann kriegt Söder garantiert immer Gold.“ Söders Einlassung („Ich finde es unfair, wie Laschet behandelt wird.“) wertete Welke als scheinheilig: „Der Typ hat keine Skrupel mehr.“

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Wie aber konnte es dazu kommen, dass Olaf Scholz eine reale Chance aufs Kanzleramt habe? „Was stimmt mit uns nicht?“, fragte Welke. Das Umfragehoch erklärte er so: „Klar, gute Umfragen führen zu guten Umfragen. Der Mensch will immer zu den Siegern gehören. Deshalb werden doofe Kinder ja auch Bayern-Fans.“ Eine andere Möglichkeit sei, so Welke, ein uralter Trick: „Wer wenig macht, macht auch wenig falsch.“ Obwohl sich Welke da direkt widersprach. Immerhin sei Scholz ein Finanzminister, „der seine eigene Zoll-Behörde nicht im Griff“ habe. Außerdem habe er vielleicht pures Glück, dass den Menschen der Cum-Ex-Skandal „einfach zu komplex“ sei.

Welke: „Vergesst Impfgegner und Querdenker!“

Endlich wieder Drama. Das gilt nicht nur für die Bundestagswahl, sondern auch für die Coronalage. Welke stellte enttäuscht fest, dass sich noch 20 Millionen Erwachsene trotz Angebot nicht hätten impfen lassen. Das müsse geändert werden. 3G sei das Grundprinzip, aber, so Welke: „Lieber eine Kneipe, in der nur Geimpfte und Genesene sitzen, als eine, die schon wieder schließen muss.“ Welkes Tipp: „Vergesst die Impfgegner und Querdenker.“ Dagegen müssten „die zu Bequemen und die Unorganisierten“ überzeugt werden. Durch flächendeckende Angebote und kindgerechte Information: „Viele sind verunsichert durch Internet, falsche Freunde oder Til Schweiger“.

Man dürfe auch nicht in den Chor derer einstimmen, die riefen: „Aber in Dänemark macht alles wieder auf!“ Welke: „Ja, aber die haben auch 80 Prozent Impfquote, ihr Honks.“ In Deutschland stagniere die Impfquote dagegen bei 62 Prozent. Zudem hätten Bund und Länder wieder nicht ihre Hausaufgaben gemacht. So stellte Till Reiners in einem Einspieler fest, dass es ebenso wie im letzten Sommer auch ein Jahr später an den Schulen keine Luftfilter gebe. „Unsere Antwort auf die vierte Welle: Lüften!“

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Claus Weselsky, der „Fleisch gewordene Ersatzfahrplan“

In die Luft geht auch halb Deutschland, wenn es ums Thema Bahnstreik gehe – über die Hälfte der Deutschen habe kein Verständnis mehr dafür, zitiert Welke eine Umfrage. Wobei sich der Volkszorn vor allem gegen Claus Weselsky richte. Den GDL-Lautsprecher nannte Welke einen „Fleisch gewordenen Ersatzfahrplan“.

Dabei sei der wehrhafte Weselsky nicht alleine an dem Schlamassel schuld, den habe auch die GroKo mit ihrem 2015 verabschiedeten Tarifeinheitsgesetz verursacht. „Experten haben damals schon gewarnt.“ Mit Recht, wie es scheine: Man habe weniger Streiks erreichen wollen – aber das Gegenteil sei eingetreten.

Der politisch Verantwortliche für das Bahn-Chaos sei, so Welke, Verkehrsminister Andreas Scheuer. Der sei aber nur noch ein paar Wochen im Amt: „Zumindest, wenn es einen Gott gibt.“ In dieser Hoffnung verbeugte sich die „heute-show“ bereits jetzt mit einer Hommage in Form eines Quiz „als Dank für 9.000 Sendeminuten“ vor Scheuer. Martin Klempnow gab den Quizmaster, der „dem Oli“, dem größten Fan vom „Andy“ Fragen stellte.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Auch ohne die Maut überhaupt zu erwähnen, wurden da einige Fehlleistungen des Verkehrsminister(ium)s thematisiert. Das wenig erfolgreiche Projekt „digitales Zugsteuerungssystem“ zum Beispiel, bei dem nach sechs Jahren lediglich ein Prozent des Schienennetzes digitalisiert sei. Klempnow: „Aber 39 Prozent sind noch nicht einmal elektrifiziert. Die Warten noch auf das Wunder des Stroms.“

Oder die unglaublich schleppenden Beteiligungen an der „Güterverkehrsstraße Italien – Holland“. Österreicher und Italiener seien voll im Zeitplan für den „Brenner Basistunnel“. Der solle 2027 fertiggestellt werden. Blöd nur, dass die deutschen Anbindungsschienen frühestens 2038 bereitstehen könnten. „Was können wir denn überhaupt auf der Schiene?“, fragte Klempnow. Scheuer verkündete mal stolz, dass „wir Weltmeister im Lärmschutz“ sind. Klempnow bissig: „Lärmschutzweltmeister, weil so wenig Züge fahren. Das ist genau mein Humor.“

RND/Teleschau

Mehr aus Medien & TV

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Top Themen

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken