Henning Baum nach „Masked Singer“-Aus: Es war großartig, in eine völlig andere Welt abzutauchen

Schauspieler Henning Baum bei der Pro-Sieben-Show „The Masked Singer“.

Schauspieler Henning Baum bei der Pro-Sieben-Show „The Masked Singer“.

Köln. „Der letzte Bulle“ mimt ein Beuteltier: Schauspieler Henning Baum („Mit Herz und Handschellen“) ist in der Pro-Sieben-Show „The Masked Singer“ als kugeliges Quokka enttarnt worden. Der 48-Jährige mit der markanten Stimme schälte sich am Dienstagabend aus seinem Minikängurukostüm. Im Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) spricht er über die tierische Erfahrung.

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Herr Baum, Sie mussten sich in der dritten „The Masked Singer“-Show demaskieren. Überwiegt die Freude, dass Sie dabei waren, oder die Enttäuschung, dass es jetzt vorbei ist?

Eindeutig die Freude. Es war eine großartige Gelegenheit, in eine völlig andere Welt abzutauchen. Ich habe mich viele Wochen jeden Tag damit beschäftigt, das hat meinen Alltag sehr geprägt. Es war eine außergewöhnliche Reise. Mein Coach und der Komponist sind hoch professionelle Leute, von denen ich sehr viel lernen konnte. Ich hätte natürlich gerne weitergemacht, um musikalisch noch etwas ausprobieren zu können.

Wie schwierig war es für Sie, in die Rolle eines Party machenden Quokkas zu schlüpfen?

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Das war sehr, sehr anspruchsvoll. Das sieht lustig aus, aber es steckt eine Menge dahinter. Man muss die drei Urängste eines Schauspielers ablegen: Dummheit, Obszönität und Hässlichkeit. Da hilft es natürlich, dass man nicht direkt gesehen wird. Aber es sind trotzdem komische Bewegungen unter einer ulkigen Maske, die man da macht. Dazu kommt die eingeschränkte Bewegungsfreiheit. Aber wie das Quokka tanzt, wie es scratcht und sich die Augen reibt – das habe ich mir schon alles genau überlegt. Schließlich muss man sich ja in die Maske hineindenken.

Das Quokka hat als DJ auf der Bühne performt. Legen Sie auf Partys auch gerne einmal Musik auf?

Allerdings. Vor über 30 Jahren habe ich schon gerne aufgelegt. Meine damalige Freundin Claudia und ich haben die Partys gerockt. Wenn wir aufgelegt haben, dann konnte man sicher sein, dass alle auf der Tanzfläche sind. Da ging richtig die Post ab. Das mache ich auch heute noch gerne, wenn es mal die Gelegenheit dazu gibt. Ich weiß, welche Songs man spielen muss, damit alle anfangen zu tanzen.

Welche Songs laufen dann?

Ich bin der Meinung, dass auf Partys immer Disco am besten funktioniert. Sowohl alte, als auch moderne Songs, wie die von Daft Punk. Es gibt bestimmte Beats, Melodien und Riffs, die einfach glücklich machen.

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„The Masked Singer“ war sicherlich eine schöne Abwechslung zum Corona-Alltag. Vermissen Sie das Feiern?

Ich habe durch meine Arbeit sowieso viel um die Ohren und natürlich bringt Corona Einschränkungen mit sich. Aber ich führe auch kein Leben, in dem ich oft auf Partys gehe. Corona hat für jeden von uns eine andere Erscheinungsform. Natürlich fangen wir jetzt an, Partys zu vermissen und merken, was das Feiern, das Miteinander und das Fröhlichsein bedeuten. Wir werden uns sicherlich alle freuen, wenn wir wieder die Gelegenheit dazu haben.

Sie wirkten als Quokka immer sehr souverän und selbstsicher. Waren sie vor den Auftritten nicht doch ein bisschen aufgeregt?

Natürlich, ich war hoch konzentriert und hatte ein gewisses Lampenfieber wie vor jeder Livesendung. Man stelle sich vor, man würde plötzlich eine Textzeile vergessen oder den Einsatz verpassen, das wäre schon blöd. Aber ich habe viel geübt und es hat alles geklappt.

Sie haben eine sehr markante Stimme, dennoch hat Sie niemand so wirklich erraten können. Hätten Sie vor dem Start der Show gedacht, dass das Versteckspiel so gut funktioniert?

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Ich habe gedacht, dass das Rateteam mich erkennt. Aber es ist im Zusammenhang mit dem Gesang und der musikalischen Inszenierung schon schwierig. Vor allem die Maske lenkt ab, das ist schon schwer zuzuordnen. Wenn man erstmal einen Namen hat, dann wird es vielleicht einfacher. Wie Thomas Gottschalk klinge ich aber gar nicht (lacht). Er hat eine sehr schöne, klare, aber hellere Stimme als ich.

Als Schauspieler verkörpern Sie häufig den knallharten Polizisten – so auch bei „Der letzte Bulle“. Gibt es Ähnlichkeiten zwischen Henning Baum und ihrer Machorolle Mick Brisgau?

Ich schöpfe als Schauspieler bei allem, was ich mache, aus mir selber. Die Erscheinungsformen im Film sind pointiert in einer verdichteten Wirklichkeit. Ich bin natürlich selber viel mehr als eine Filmfigur, aber natürlich gibt es Seiten an Mick Brisgau, die es auch bei mir gibt. Ich muss das nicht erfinden, oder so tun als ob. Es ist nicht so, dass ich eine Figur spiele, die mir überhaupt nicht entspricht. Das wäre auch nicht sinnvoll. Ich bin dann gut, wenn ich Rollen spiele, die etwas von mir wiedergeben. Das kann ich künstlerisch bearbeiten und steigern.

2016 haben Sie bei „Schlag den Star“ mitgemacht, jetzt bei „The Masked Singer“. Dürfen sich Ihre Fans auf weitere Auftritte in Unterhaltungsshows freuen?

Ich habe ja ab und zu auch schon an Quizshows teilgenommen. Das mache ich gern, wenn ich Zeit und Lust dazu habe. „The Masked Singer“ ist natürlich etwas sehr besonderes. Das ist eine hoch aufwendig produzierte Show, wo auch ich riesige Arbeit hatte. Der Zeitaufwand war ähnlich wie bei der Vorbereitung auf eine intensive Rolle.

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