Hauptsache, Harry!

Britische Journalisten entdecken Fehler im Trailer zur „Harry & Meghan“-Doku

Aus dem Real-Life-Cinderella-Märchen wurde ein Albtraum. Harry und Meghan hier bei ihrer Hochzeit im Jahr 2018.

Aus dem Real-Life-Cinderella-Märchen wurde ein Albtraum. Harry und Meghan hier bei ihrer Hochzeit im Jahr 2018.

Noch zwei Tage bis zur „Harry & Meghan“-Doku. Dann wird klar, was Harry meint, wenn er in einem der zuvor veröffentlichten Trailer zürnt: „It‘s a dirty game“ (zu deutsch: „Es ist ein schmutziges Spiel“). In sechs Episoden soll erzählt werden, wie aus dem Real-Life-Cinderella-Märchen, aus der medial zunächst komplett durchromantisierten Liebe zwischen Prinzessin Dianas jüngstem Sohn und der Hollywoodschauspielerin Meghan Markle, ein Albtraum wurde.

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Meghan schnippt in dem Werbefilmchen mit den Fingern, um anzuzeigen, dass es war, als ob ein Schalter umgelegt wurde. Von Liebe zu Abneigung – ja, Hass – in 0,5 Sekunden.

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Winzige Vorschauen auf eine lang erwartete Doku

Bislang waren auch für die berichterstattenden Medien nur Teaser und Trailer zu sehen, winzige Vorschauen, die darauf schließen lassen, dass analog zu Meghans Tränen auch das Publikum gerührt werden soll – „von Schmerz und Leid der Frauen, die in diese Situation einheiraten“. Dass Meghan kein Einzelfall ist, deutet ein 0,5-sekündiger Filmschnipsel der medial gejagten Di an. „Ich erkannte – die werden dich nie beschützen“, sagt Meghan und wischt sich auf dem Sofa die Augen trocken.

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Licht im Dunkel wird versprochen, nichts weniger als die Wahrheit. Und wenn es die Wahrheit über die rangobersten aller Könige ist, sind all die Millionen interessiert, die inzwischen herausgefunden haben, dass in den entsprechenden Wochenzeitschriften für vorwiegend weibliche Leserschaften höchstens das Kreuzworträtsel wahr ist.

Fehler im Trailer entdeckt

Nun haben britische Journalistinnen und Journalisten aber im Trailer entdeckt, dass der hehre Anspruch auch von den Doku-Showrunnern nicht unbedingt eingelöst wird. In den Werbeclip ist ein Bild eingeschnitten, das sich auf einen ganz anderen Harry bezieht. Er stammt angeblich von der Premiere des Harry-Potter-Films „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes, Teil zwei″. Hauptsache, Harry?

Die Premiere des Fantasyfilms fand 2011 statt, also fünf Jahre, bevor Harry und Meghan sich trafen. Als erstes Medium berichtete die britische Tageszeitung „The Sun“ über das falsche Bild, inzwischen sind auch „Daily Express“ und „The Independent“ im Chor der Stimmen, die den Dokumachern nachlässigen Umgang mit Fakten vorwerfen. In Deutschland berichtete unter anderem die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ in ihrer Dienstagsausgabe (6. Dezember).

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Königshausexpertin Ingrid Seward: „Netflix war hier zu sorglos“

Das Bild, um das es geht, zeigt Reihen von Fotografen, bevor Harry zu hören ist und sagt: „Ich tat alles, was ich konnte, um meine Familie zu beschützen.“ Die Royalsbiografin Angela Levin versicherte, das Bild habe nichts mit dem Paar zu tun. Die Königshausexpertin Ingrid Seward entschuldigte den Königsenkel immerhin in der „Sun“: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Harry es (den Fehler) bemerkt hätte, aber Netflix war hier zu sorglos, denn es (das Bild) schwächt Harrys Aussage, seine Familie zu schützen. Das Fake-Bild schwächt seinen Standpunkt.“

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Falscher Harry? Es lässt sich dieser Tage an mehreren Stellen eine Verbundenheit zwischen den Windsors und Harry Potter feststellen. Die königliche britische Münzprägeanstalt gibt zum 25. Jahrestag des ersten Buches von Joanne K. Rowling Münzen heraus, auf deren einer Seite Königin Elizabeth II. oder König Charles III. zu sehen ist, auf der anderen Seite Zauberlehrling Harry Potter, Zauberschulenchef Albus Dumbledore, das Schulschloss Hogwarts und der rote Hogwarts-Express.

Noch zwei Tage, dann wird mit „Harry & Meghan“ Licht in die familiäre Dunkelheit der Windsors getragen. Vielleicht schwingt Harry Potter ja zu Beginn der Doku seinen Zauberstab. Ein kräftiges „Lumos!“ würde den Anspruch der Doku untermauern.

„Meghan & Harry“, Dokuserie, sechs Episoden, Regie: Liz Garbus (ab 8. und 15. Dezember bei Netflix)

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