Vox-Dokusoap

Nach sechs Überfällen: „Goodbye Deutschland“-Tierschützerin denkt ans Aufgeben

Verzweifelt: Jenny Amann wird ihr Kampf für die Tiere schwer gemacht.

Verzweifelt: Jenny Amann wird ihr Kampf für die Tiere schwer gemacht.

„Mittlerweile ist es nur noch eine Müllhalde“: „Goodbye Deutschland“-Auswanderin Jenny Amann erkannte ihr Inselparadies Sansibar oft nicht wieder und kämpfte in der Vox-Doku mehrfach mit den Tränen. 60 bedrohten Wildtieren gibt sie hier seit neun Jahren ein Zuhause, doch das Überleben ihrer Auffangstation stand immer wieder auf der Kippe.

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Während der Corona-Pandemie etwa blieben die Touristinnen und Touristen aus – durch Spenden und die Eintrittsgelder zu den Führungen finanziert sich Cheetah‘s Rock. 35.000 Euro braucht die Tierschützerin monatlich, um alle zu ernähren. Reserven hat sie mittlerweile fast keine mehr. „Corona hat unglaublich geschadet.“ Sie habe „E-Mails verschickt an jeden Menschen, der jemals hier war mit einem Hilferuf. Und wir haben‘s geschafft“, erzählt sie bewegt und nicht ohne Stolz in der Stimme.

Die zwei jüngsten tierischen Bewohner waren die zum Zeitpunkt des Drehs drei Monate alten weißen Löwenbabys Timba und Vati. „Sind das nicht die schönsten Babys der Welt?“, freute sich Jenny. Bei der Aufzucht hilft ihr der ungarische Zoologe Danny Vaskay (30). „Danny ist mein bester Partner, wenn‘s um die Tiere geht“, schwärmte sie. „Er hat ein Wahnsinnsgefühl für die Tiere.“

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„Es war mal wunderschön“

Mittlerweile sind Führungen auf dem Cheetah‘s-Rock-Gelände wieder möglich, doch es gab weitere Probleme: Denn für Jennys Tier- und Umweltliebe zeigt nicht jeder Verständnis. Ganz in ihrer Nähe wurden etliche Bäume abgeholzt, um dort riesige Plastikplanen auszulegen, auf denen frisch gefangene Fische – teils noch lebendig – zum Trocknen ausgeschüttet werden. Eigentlich brauche man zum Baumfällen eine Erlaubnis der Behörden, aber darum scheren sich viele der Fischtrockner nicht.

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Wenn Jenny die Behörden informierte, war es meistens bereits zu spät. „Eigentlich war‘s mal früher wunderschön“, erzählt sie beim Verlassen ihres Geländes traurig. „Es gab Bäume – hier wird alles abgeholzt, einfach abgehackt, liegen gelassen. Es kommt ein Boot nach dem anderen rein im Moment, um kleinste Jungfische herauszufischen.“ Dadurch, dass Jenny den Fischern ihr Geschäft erschwert, macht sie sich extrem unbeliebt. Offen zeigten sie von den Booten aus ihre Feindseligkeit und beschimpften sie, als sie mit Freundin Christina Lauer und ihren sieben angestellten Massaikriegern am Strand entlang spazierte. Über diese sieben zuverlässigen Männer, die Cheetah‘s Rock Tag und Nacht bewachen, zeigte sie sich sehr froh, doch natürlich „können die nicht überall sein“.

Jenny denkt schon an ein Leben in Italien

Bereits sechsmal wurde Cheetah‘s Rock Opfer von Überfällen, einmal zertrümmerte ihr ein Einbrecher dabei die Nase – die eingeblendeten Fotos ihres zerstörten Gesichtes sowie des blutverschmierten Bodens waren erschreckend. Dennoch sagte die tapfere Auswanderin: „Ich hab‘ mehr Angst um die Tiere als um mich.“

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Am liebsten würde sie Sansibar verlassen. „Ich würde wahnsinnig gern nach Italien gehen“, gestand Jenny. An den Gardasee oder den Lago di Lugano. „Bisschen Ruhe. Gutes Essen, schöner Lifestyle.“ Doch sie sagte es mit Tränen in den Augen: „Weil ich nicht glaube, dass es klappen wird. Wenn wir hier keinen Sponsor finden, der das alles finanziert und stemmt, (...) dann bin ich auch in fünf Jahren hier“ – um weiter für die Tiere und gegen die Umweltzerstörung auf der einstigen Trauminsel zu kämpfen.

RND/Teleschau

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