Trumps Lieblingssender

Fox News berichtet nicht live über Anhörung im Kapitol-Ausschuss

Ein Mikrofon von Fox News liegt auf einem Ständer.

Ein Mikrofon von Fox News liegt auf einem Ständer.

Washington. Der konservative Sender Fox News will die erste öffentliche Anhörung des Untersuchungsausschuss zum Angriff auf das US-Kapitol als einziger der wichtigen US-Fernsehkanäle nicht live übertragen. Auf dem Fox-News-Programm für Donnerstagabend um 20.00 Uhr (Ortszeit/2.00 Uhr MESZ am Freitag) - dem Beginn der Anhörung - stand weiterhin der erzkonservative Talkmaster Tucker Carlson. Der Sender hatte bereits zuvor mitgeteilt, man werde über die Anhörung berichten, wenn die Nachrichtenlage dies rechtfertige. Zudem gebe es Live-Berichterstattung auf anderen Fox-Plattformen wie beispielsweise dem deutlich weniger verbreiteten Sender Fox Business.

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Fox News steht dem früheren US-Präsidenten Donald Trump nahe. Der Untersuchungsausschuss im US-Repräsentantenhaus soll die Hintergründe des Angriffs auf das Kapitol vom 6. Januar 2021 aufklären. Anhänger des Republikaners Trumps hatten damals den Parlamentssitz in der Hauptstadt Washington erstürmt. Sie wollten verhindern, dass der Wahlsieg des Demokraten Joe Biden vom November 2020 bestätigt wird.

Stand Trump im Zentrum einer Verschwörung?

Der Sender CNN berichtete, der Ausschuss werde versuchen zu belegen, dass Trump im Zentrum einer Verschwörung stand, die darauf abzielte, die Wahl zu kippen und den Machtwechsel zu verhindern. Die erste von mehreren geplanten öffentlichen Anhörungen des Gremiums findet zur Hauptsendezeit statt. CNN und andere wichtige US-Fernsehkanäle wie etwa CBS, ABC oder NBC planen Live-Sondersendungen.

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Scharfe Kritik an Fox News kam von den Demokraten. Der Mehrheitsführer im US-Senat, Chuck Schumer, sprach von „einer der feigsten journalistischen Entscheidungen“ in der neueren Geschichte. Der Top-Demokrat sagte im Senat, damit werde klar, dass Fox News „keine echte Nachrichtenorganisation“ sei. Die Medien hätten die Pflicht, die Wahrheit der Bevölkerung nicht vorzuenthalten, „egal wie schmerzhaft oder unbequem sie ist“.

RND/dpa

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