Peter Urban verabschiedet sich als Kommentator vom Eurovision Song Contest
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Peter Urban, Journalist und Radio-Kommentator, lächelt bei einem Fototermin in den Räumen des NDR.
© Quelle: Christian Charisius/dpa
Hamburg. Schluss für ESC-Urgestein Peter Urban: Der diesjährige Eurovision Song Contest wird für den Hamburger Journalisten der letzte sein. Das teilte der Norddeutsche Rundfunk (NDR) am Mittwoch mit. „Ich werde 75, es ist der 25. ESC und das ist ein perfekter Zeitpunkt, um aufzuhören. Und irgendwann hätte es ja sowieso sein müssen“, sagte Urban der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Der NDR-Journalist hatte die Aufgabe 1997 übernommen und musste in der Zeit nur ein Mal wegen Krankheit aussetzen.
Seitdem kommentiert der 74-Jährige die Beiträge des europäischen Gesangswettbewerbes mit einer Mischung aus Ruhe, Wertschätzung, Expertise und feiner Ironie. Die Entscheidung für einen Schlussstrich sei von ihm selbst gekommen, so der gebürtige Niedersachse weiter. „Das sollen jetzt mal andere machen.“
Mal informativ und sachlich, mal emotional und mit leiser oder lauterer Ironie
Peter Urban
„Seit 1997 habe ich erlebt, wie stark der ESC an Bedeutung, Aktualität, Vielfalt und Qualität gewonnen hat, habe mich bemüht, den Wandel vom traditionellen Grand Prix zum weltweiten Top-Event der internationalen Musikszene den deutschen Zuschauern nahe zu bringen, mal informativ und sachlich, mal emotional und mit leiser oder lauterer Ironie“, so Urban in der Meldung des ESC. Ich hoffe, dass ich auch in den Jahren mit schwächeren deutschen Ergebnissen mit meinen Kommentaren mitgeholfen habe, das Interesse für diese faszinierende, einzigartige Veranstaltung, die in der Welt ihres Gleichen sucht, hochzuhalten.
Am Abend vor dem Finale in Großbritannien, am 12. Mai, ehrt in der NDR mit dem Porträt „Lena, Stefan Raab und Co. - Peter Urbans 25 legendäre ESC Jahre“. Darin wird er von seinen größten und bewegendsten ESC-Momente berichten und erzählen, wie er diese Augenblicke damals erlebt hat und heute sieht.
Über den ESC
Der ESC gilt als größtes Fernsehmusikereignis der Welt, jedes Jahr schalten in mehr als 40 Ländern rund 200 Millionen Menschen ein. Die 67. Ausgabe wird am 13. Mai in Liverpool ausgetragen - obwohl Großbritannien im vergangenen Jahr lediglich den zweiten Platz belegt hatte. Grund dafür ist der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Dabei arbeitet die BBC mit der Ukraine zusammen. Mit dem Titel „Stefania“ hatte 2022 in Turin die ukrainische Band Kalush Orchestra den ESC gewonnen.
Das Erste der ARD wird live übertragen. Für Deutschland tritt die Hamburger Rock-Band Lord Of The Lost an mit dem Lied „Blood & Glitter“.
RND/vkoe mit dpa