Erster Zoff in Castingshow

„Viermal Nein“, sagt Bohlen – dabei hat der Rest der „DSDS“-Jury noch gar nicht gesprochen

Wer schafft die meisten Liegestütze? Raphael Merkt (r.) aus Spaichingen oder Jurymitglied Pietro Lombardi?

Wer schafft die meisten Liegestütze? Raphael Merkt (r.) aus Spaichingen oder Jurymitglied Pietro Lombardi?

Danke an Huy Nguyen! Gut, die Freude darüber, dass der 27-jährige Kandidat eine ganz besondere, nämlich schöne Version des Modern-Talking-Hits „Atlantis Is Calling“ präsentierte, mag sich bei den meisten Menschen, die nicht Dieter Bohlen heißen, in Grenzen gehalten haben. Aber immerhin ist ihm zu verdanken, dass es in der zweiten Episode von „Deutschland sucht den Superstar“ („DSDS“, RTL) neues Wissenswertes über den Poptitan zu erfahren gab.

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Denn der ursprünglich aus Vietnam stammende Nguyen lebt in Tostedt. „Kennt ihr das?“, fragte er scheu. Und Dieter kennt es! „Klar, da wurde ich doch geschieden.“ Welch schöne Erinnerung offenbar. Stimmt, jetzt fiel es Nguyen auch wieder ein: „Ja, ich hab dich gesehen mit deinem roten Ferrari.“ Ist doch toll, wenn man was gemeinsam hat. Übrigens auch die Vorliebe für „Atlantis Is Calling“. Der Poptitan: „Du hast einen tollen Musikgeschmack. Das ist natürlich klasse, dass du den Song spielst, der mir seit 30 Jahren die Kohle aufs Konto spült.“

Permanente Promoclips für Format und Juroren

„DSDS“ zum Zweiten also. Da ist ja nix live, alles zusammengeschnipselt, aber trotzdem schwingt beim Gucken mit, dass der Staffelstart zwar eine Quotenniederlage im direkten Vergleich mit Silbereisens „Schlagerfestival“ (ARD) brachte, wohl aber einen indirekten Triumph im Fernduell Staffelstart 2022 vs. Staffelstart 2023. Mit Dieter lief’s besser für „DSDS“. Mal schauen, ob es so bleibt.

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RTL scheint dem Braten noch nicht so zu trauen. Die Selbstbeweihräucherung von Format und den Juroren ist jedenfalls erdrückend. Relativierend muss man sagen: Das wurde 2022 auch gemacht. Aber auch damals hat es genervt, dass man den Zuschauerinnen und Zuschauern andauernd in Promoclips mitteilen musste, wie geil und meeeega-erfolgreich diese Juroren alle sind. Natürlich vor allem die neben Dieter und Pietro (denn die beiden kennt man ebenso, wie man den Silbereisen kennt). Aber es kommt so unglaublich bemüht rüber. Motto: „Ihr kennt die vielleicht nicht, aber die sind echt dufte krass toll.“

Dieter nörgelt: „Da kann man auch ’nen Frosch gut finden“

Dabei sind die beiden weniger Bekannten, die Sängerin Leony und die Entertainerin Katja Krasavice, gerade dabei, Profil aufzubauen als Jurorinnen. Denn erstmals gab es nicht immer den erwartungsvollen „Was wird wohl Papa Dieter sagen?“-Blick nach links, sondern eigene Meinungen. Jaha.

Gleich zweimal lotste Katjas Jokerstimme Kandidaten in den Recall – und einmal sogar, obwohl Bohlen echt dagegen war. Was der Titan dann auch zum Nörgeln fand. Die beiden Girls verhalfen einem Unikat, dem mit Maske auftretenden anonymen Künstler Esopios in die nächste Runde, obwohl Dieter (und Pietro) seine Stimme für „nicht ausreichend“ hielten. Katja indes fand sie „schön kratzig“ und Leony „besonders“.

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Worüber Dieter dann grantelte: „Weiß nicht, was die Girls da gehört haben, da kann man auch das Quaken von ‘nem Frosch besonders finden.“ Ja, es mag ihm schon eher gefallen, wenn es läuft wie bei der Kandidatin Lara Loeff (21). Der bescherte Bohlen nach drei Sekunden ein blitzschnelles, rekordverdächtig frühes Aus: „Das wird nix“, meinte Big Bohlen, „Chancentod. Deine Stimme hat nix. Viermal Nein!“ Und das, obwohl die anderen gar nichts sagten. Titane sind nicht nur allwissend, sie können halt auch Gedanken lesen.

„We Have a Dream“: Dieter wird warm ums Herz

Es wurde auch sonst ein Abend der bunten Überraschungen. Da sang ein Kandidatenchor „We Have a Dream“, das damals in der ersten Staffel von den Kandidaten und Dieter (am Piano) auf Platz eins gesungen worden war und das Dieter jetzt richtig warm ums Herz werden ließ („Ich bin gerührt.“). Dann gestand er seinen Hang zur Altersmilde. Aber die schönsten Überraschungen präsentierten dann doch die Kandidatinnen und Kandidaten.

Wer hätte gedacht, dass die beiden bekennenden Nerds Linus „Klang der Nudel“ König (18) und Raphael „Ultra Raphi“ Chassé (18) aus Bergheim den Recall schaffen würden? Aber die beiden waren so selbstironisch und schräg drauf, dass es neben Ratlosigkeit auch vier Jastimmen gab. Ein absolutes Novum gab es durch Sascha Wilhelm. Der wurde zum „ersten Kandidaten, der fünf Ja bekam“, wie Pietro feststellte. Die Jury war von Saschas „Rebel Yell“ (Billy Idol) begeistert, das fünfte Ja besorgte Saschas Tochter Cassia, die während des Vortrags ihres Dads auf Pietros Jurystuhl hockte und Daumen drückte. Putzig!

„Mister Deutschland“: bärenstark am Boden, leider schwach auf der Brust

Positiv überraschten auch Rose Ndumba (23) aus Essen (Leony: „Krass, was ’ne Energie!“) und Monika Gajek (21) aus Salzgitter (Katja: „Du singst, wie du aussiehst: wunderschön!“) sowie Ange-Bienvenue Dadjo (27), der singende Krankenpfleger und Ehrenmensch („Meine Passion ist es, anderen zu helfen“) aus Bielefeld. Negativ – jedenfalls leider stimmlich – Raphael Merkt. Dem ehemaligen „Mister Deutschland“ (2018) hätten nicht nur die Mädels (Katja: „Du hast viel Starpotenzial“) schon wegen des perfekten Sixpacks das Weiterkommen gegönnt. Aber gegen seine leider zu dünne Stimme half auch nicht der Sieg in der Liegestützen-Challenge gegen Pietro. Der sprach nach dem Singen fast ein wenig genüsslich sein Urteil: „Singen kannste nich, mein Bruder.“

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Auch Celine Derler (23) aus Klagenfurt überraschte. Zuerst ihre Eltern mit dem Geständnis „Ich lern gar keinen ‚richtigen‘ Beruf, sondern bin hauptberuflich Straßenmusikerin“ und dann die Jury mit einer sehr ordentlichen Stimme. Trotzdem wurd’s spannend. Beim 2:2-Remis zwischen Ja (Katja und Dieter) und Nein (Leony und Pietro) gab Katjas Jokerstimme den positiven Ausschlag. Geht also weiter für Celine. Und hoffentlich auch mit neuen Kapiteln „Unnützes Wissen über Dieter Bohlen“.

RND/Teleschau

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