Sat.1 zeigt „Die Wanderhure“ wieder in der Primetime: Was macht Alexandra Neldel heute?
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„Die Wanderhure“ mit Alexandra Neldel war 2010 der erfolgreichste deutsche Fernsehfilm.
© Quelle: SAT.1/TV60 / Oliver Roth
„Die Wanderhure“ hieß der erfolgreichste deutsche Fernsehfilm des Jahres 2010. 9,8 Millionen Menschen schalteten am 5. Oktober Sat.1 ein, als Alexandra Neldel in der Verfilmung des Historienschinkens von Iny Lorentz als Titelfigur durch mittelalterliche deutsche Lande zog und sich „mit den Waffen einer Frau“ gegen übergriffige Männer lange vor der MeToo-Debatte wehrte. Erstaunlicherweise ist das von Kritikern mehrheitlich verrissene bis erstaunt belächelte Werk nun noch einmal in der Primetime des Senders gelandet – am Donnerstag, 6. April, um 20.15 Uhr.
Wegen des großen Erfolges wurden zwei Nachfolgefilme produziert – und auch die sind an den folgenden Donnerstagen auf dem gleichen Sendeplatz zu finden: „Die Rache der Wanderhure“ (2012, damals 8 Millionen Zuschauer) am 13. April, 20.15 Uhr, und „Das Vermächtnis der Wanderhure“ (2012, damals 5,5 Millionen Zuschauer) am 20. April, 20.15 Uhr. Die Wiederholung der „Wanderhuren“-Reihe ist Teil der augenblicklichen „Klassiker“-Sendestrategie. Unter dem Label „Der Sat.1 FilmFilm Klassiker“ bringt das im Bereich selbst produzierte Fiction seit Jahren schwächelnde Programm noch bis Ende April jeden Donnerstag Filme, die zwischen 2009 und 2016 schon mal bei Sat.1 liefen.
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Alexandra Neldel: Rückzug ins Private
Doch nicht nur die „Wanderhure“ erinnert im Zeitalter von Streamingdiensten, Mediatheken und Qualitätsserien an eine Ära, die noch gar nicht so lange zurückliegt, aber dennoch weit weg erscheint. Auch die damalige Quotenqueen Alexandra Neldel sieht man mittlerweile kaum noch vor der Kamera. Die heute 47 Jahre alte Berlinerin wurde 2005 als Star der Sat.1-Telenovela „Verliebt in Berlin“ bekannt. Neben Sat.1 rissen sich damals auch alle anderen großen deutschen Sender um die gelernte Zahnarzthelferin, die von der Straße weg gecastet wurde und zum Superstar aufstieg. Produktionen wie der ZDF-Dreiteiler „Die Rebellin“ (ZDF, 2009) oder die Politsatire „Der Minister“ (2013, Sat.1) trauten Alexandra Neldel durchaus zu, auch ambitioniertere Rollen zu tragen.
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Alexandra Neldel bei der „Caveman“-Premiere im Januar in München.
© Quelle: picture alliance / SvenSimon
In den letzten Jahren ist es jedoch deutlich ruhiger um den ehemaligen Quotenstar des deutschen Primetimefernsehens geworden. Vor kurzem übernahm sie eine kleinere Rolle im Kinofilm „Caveman“ mit Moritz Bleibtreu. Alexandra Neldels letzte Fernsehhauptrolle war Ende 2021 die moderne Märchenverfilmung „Die Sterntaler des Glücks“ im ZDF.
Damals sagte sie im Interview mit der Nachrichtenagentur teleschau über ihr neues, bewusst ruhigeres Leben: „Ich liebe es zum Beispiel, mich dem Garten zu widmen. Da helfe ich meiner Mutter, aber auch bei mir gibt es viel zu tun. Dazu koche ich sehr gern. Ich lasse mir einfach Zeit, die Dinge des Alltags mit Ruhe und Muße zu erledigen. Ich brauche kein großes privates Projekt, um meine Zeit zu füllen. Ich empfinde es sogar als ein Stück Lebensqualität, dass ich nicht den Drang oder das Bedürfnis habe, die Zeit anders zu füllen.“
RND/Teleschau