Spagat zwischen traurig und fröhlich

Radiobranche feiert die Besten – und gedenkt der verstorbenen Queen

Ulrich Habersetzer (l-r) und Beate Sampson vom Sender BR-Klassik neben Laudator Mathias Mester.

Ulrich Habersetzer (l-r) und Beate Sampson vom Sender BR-Klassik neben Laudator Mathias Mester.

Hamburg. Obwohl sie täglich mehrere Millionen Menschen erreichen, sind die Menschen hinter den Radiomikrofonen meistens kaum bekannt. Beim Deutschen Radiopreis 2022 in Hamburg haben die Radiomacherinnen und Radiomacher eine Bühne bekommen. Dabei fehlte es nicht an Glitzerstaub, Goldlametta und musikalischen Stars. So traten im Rahmen der Gala am Donnerstagabend im Hamburger Hafen nicht nur die Alt-Stars Tears for Fears auf, sondern auch Roland Kaiser, The BossHoss, Sportfreunde Stiller, Gregor Meyle und Leony.

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Doch vor allem galt das Rampenlicht den Besten des Radios. Der Deutsche Radiopreis gilt als der wichtigste Preis der Branche. Moderatorin Barbara Schöneberger brachte das gewohnt witzig auf den Punkt: „Es ist der wichtigste Preis gleich nach dem Strompreis, so viel kann man schon mal sagen.“ Schöneberger war das zwölfte Mal in Folge Moderatorin des Radiopreises.

Die wichtigste Nachricht des Tages, den Tod der englischen Königin, verkündete Mit-Moderator Thorsten Schorn bereits direkt zu Beginn der Gala im Schuppen 52. Die Neuigkeit war wenige Minuten vor Beginn der Veranstaltung bekannt geworden. „Unser Mitgefühl in ganz Deutschland ist bei den Menschen in Großbritannien“, sagte Schorn dazu. Der Abend werde nun ein Spagat zwischen Traurigem und Fröhlichem. Das passe aber, denn „so ist letztlich auch das Leben, das das Radio abbildet“.

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Beste Sendung ist „Jazztime“ bei BR-Klassik

Und so stand der Rest der Preisverleihung vor allem im Zeichen der Freude. Denn neun Journalisten, Moderatoren und redaktionelle Teams konnten sich am Ende über die undotierte, aber ruhmreiche Auszeichnung freuen.

Als beste Sendung ist „Jazztime: Hören wir Gutes und reden wir darüber“ von Beate Sampson und Ulrich Habersetzer bei BR-Klassik ausgezeichnet worden. Den Preis für die beste Comedy konnte Fabian Kapfer von BigFM für „What the Fabi?!“ mit nach Hause nehmen. Die beste Programmaktion lieferten Johannes Ott und Mike Thiel von Radio Gong mit „Gong 96,3 – München hilft. Unterkunft für ukrainische Familien“.

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Die Reportage „Hyperfund und der Traum vom großen Geld“ von Linda Grotholt und Caroline Uhl (SR3 Saarlandwelle) holte sich ebenso den Radiopreis wie die Sendung „egoFM Reflex – Holt dich raus aus deiner Filterblase“ von Gloria Grünwald und Fred Schreiber als das beste Informationsformat.

Für sein inhaltlich spannendes und zugleich emotional mitreißendes Interview mit einer Krankenschwester auf einer Corona-Station räumte Nabil Atassi (SWR 1 Baden-Württemberg) den Preis für das beste Interview ab. Er widmete ihn der Pflege. „All denjenigen, die jeden Tag ihr Bestes geben, die zu pflegen, die es nötig haben – für echt wenig Geld.“

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Martina Schönherr von N-JOY ist beste Moderatorin

Beste Moderatorin wurde Martina Schönherr von N-JOY vom NDR und als beste Morgensendung wurde die Kindersendung „TOGGO Radio Euer Morgen – Aufstehen & Aufdrehen“ von Vanessa Civiello und Florian Ambrosius ausgezeichnet. Beste Newcomerin wurde Franziska Hoppen von rbb24 Inforadio.

Anders als in den vergangenen beiden Jahren mussten diesmal keine Abstandsregeln aufgrund von Corona eingehalten werden. Es durfte wieder geherzt werden, Preise wurden persönlich überreicht und rund 1000 Gäste verfolgten den Abend direkt im Schuppen 52. Zu den Laudatoren gehörten Schauspielerin Karoline Herfurth, Sänger Roland Kaiser, Sportler Mathias Mester und Moderatorin Victoria Swarovski.

RND/dpa

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