Signal an die Fifa

„Deutschland sendet eine klare Botschaft“: So reagiert die internationale Presse auf den DFB-Protest

Beim Mannschaftsfoto vor dem Auftaktspiel der WM 2022 gegen Japan halten sich die DFB-Spieler aus Protest mit der rechten Hand den Mund zu.

Beim Mannschaftsfoto vor dem Auftaktspiel der WM 2022 gegen Japan halten sich die DFB-Spieler aus Protest mit der rechten Hand den Mund zu.

Beim Auftaktspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Japan bei der Fußball-WM in Katar haben Deutschlands Fußballer mit stummem Protest gegen den Weltverband Fifa für Aufsehen gesorgt. Die DFB-Elf um Kapitän Manuel Neuer auf dem Rasen sowie die Ersatzspieler und der Betreuerstab hatten sich vor dem 1:2 gegen Japan am Mittwoch demonstrativ die Hand vor den Mund gehalten.

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Damit sendete die Mannschaft ein offensichtliches Signal an den Weltfußballverband Fifa, der im Vorfeld das Tragen der „One Love“-Kapitänsbinde von Neuer und sechs weiteren europäischen Mannschaftskapitänen verboten hatte. So reagiert die internationale Presse auf die Aktion.

Faeser kritisiert Katar und Fifa: „Passt nicht mehr in unsere Zeit“

Beim Eröffnungsspiel der deutschen Mannschaft in Doha trug Innenministerin Nancy Faeser die von der Fifa verbotene „One Love“-Armbinde.

Dänemark

„Die deutschen Nationalspieler sagten nichts. Aber sie sagten trotzdem so viel“, schrieb die Zeitung „B.T.“.

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England

Die Zeitung The Guardian“ schrieb: „Deutschland sagt, wie es ist. Die Deutschen sind zwar langsam in das Spiel gestartet, waren aber schnell bei ihrem Statement vor dem Anpfiff.“

Als „eine kraftvolle Geste und ein klares Statement“, beschrieb The Mirror“ die Aktion der deutschen Nationalmannschaft.

„Deutschlands Stars mit trotziger Botschaft an die Fifa“, übertitelte „The Sun“ ihren Bericht über den Protest.

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Italien

„Gazzetta dello Sport“ stellte fest: „Keine Regenbogenbinde für den deutschen Kapitän, aber eine starke Geste gemeinsam mit seinen Mitspielern.“

+++ Alle aktuellen News zur Fußball-WM in Katar im Liveblog +++

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Die Tageszeitung „La Stampa“ schreibt: „Deutschlands Pro-LGBT-Protest: Die Deutschen halten aus Protest den Mund“.

Niederlande

Als „eine plakative Aussage in Richtung der Fifa“ wertete „De Telegraaf“ die Aktion der deutschen Mannschaft nach dem Verbot der „One Love“-Binde.

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Österreich

Die „Kronenzeitung“ schrieb: „Auf die ‚One Love‘-Kapitänsschleife haben sie verzichtet, dennoch setzten Deutschlands WM-Stars beim Auftakt gegen Japan ein Zeichen. Die DFB-Auswahl sendete damit am Mittwoch sehr offensichtlich ein Zeichen an den Fußball-Weltverband.“

Das Portal Oe24.at meint: „DFB-Team kontert Fifa – Mund-zu-Protest bei WM“.

Portugal

„A Bola“ bewertete die Aktion positiv: „Auch ohne Armbinde leisten wir Widerstand. Deutschland hält an dem Protest gegen die Fifa fest.“

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Schweiz

Als „ein starkes Zeichen“ wertete die Zeitung „Blick“ das Verhalten der Deutschen beim Mannschaftsfoto: „Beim Teamfoto halten sie sich die Hand vor den Mund. Ganz nach dem Motto: Unsere Meinung wird zensiert.“

„Wir lassen uns vielleicht die Binde nehmen, aber wir lassen uns niemals unsere Stimme nehmen. Und unsere Werte“, sagte Neuer nach der Partie. „Es soll ein Zeichen gewesen sein von uns als Mannschaft, dass die Fifa uns mundtot macht“, erläuterte Bundestrainer Hansi Flick die Aktion.

Fifa will kein Verfahren einleiten

Der stumme Protest der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen den Weltverband Fifa bei der WM in Katar bleibt ohne Folgen. Die Fifa-Disziplinarkommission wird nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur kein Verfahren einleiten.

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Die Fifa hatte bei der Weltmeisterschaft in Katar die „One Love“-Kapitänsbinde von Neuer und sechs weiteren europäischen Mannschaftskapitänen verboten. Neuer trug stattdessen gegen Japan die von der Fifa vorgegebene „No Discrimination“-Binde, die gegen Diskriminierung jeder Art stehen soll. Der Weltverband hatte sportliche Sanktionen angedroht für den Fall, dass die mehrfarbige „One Love“-Kapitänsbinde bei den WM-Spielen doch getragen wird.

RND/sic/dpa

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