„Das perfekte Dinner“: Deutschlehrer Paul wird am Herd zur Dramaqueen
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Eskalationsstufe eins: Nudelteig zu Kürbistortelloni falten. Seine Freunde nennen Paul die „Pastaqueen“.
© Quelle: RTL+
Ob er seinen Pullover im Vorfeld seines Dinners extra hat bedrucken lassen? „Es. Eskaliert. Eh.“ passt jedenfalls hervorragend zu Pauls Vorgehensweise beim Präparieren seines Menüs. Immer wieder gerät der eloquente Deutsch- und Geschichtslehrer im Referendariat ins Erzählen („Meine Großmutter war Bäckerstochter“). Gerade schwärmt er noch vom Stoff seines Lieblingsbademantels („Indische Seide, wie eine zweite Haut“), dann fällt ihm der auf dem Herd brutzelnde Kürbis ein: „Oh Gott, gerade noch gerettet.“
„Paul ist sehr organisiert und strukturiert“, beschreibt Gast Mouaz (27) seinen Mitgourmet – wie man sich doch täuschen kann. In den bisherigen „Das perfekte Dinner“-Runden bestach Paul immer wieder durch Expertise. Zum Finale muss er praktisch ran. Da wird aus der „Pastaqueen“ (so sein Ruf im Freundeskreis) schnell eine Dramaqueen. Zumindest der erste Gang wird seinem Nudelspitznamen jedoch absolut gerecht:
- Vorspeise: „Rostock italienisch“ – Kürbistortelloni mit Walnusspesto und Feldsalat
- Hauptspeise: „Fischers Fritze“ – Ostseefisch / Pastinakenstampf / Rote-Bete-Schaum / Wirsingchips
- Nachspeise: „Wind und Wiese“ – Miniwindbeutel / Rhabarberparfait / Käse aus der Region
„Er lebt halt seine Ideale“
Und eine Dragqueen ist Paul noch dazu! Gerade erklärt er das entsprechende Porträt von „Barbara“, in deren Verkleidung er gelegentlich als Kunstfigur und DJ auftritt – da zerbrechen ihm und seiner „Küchenhilfe“ sowie Feierfreundin Sophie zwei der sorgsam abgezählten, wenig vorhandenen Weingläser („Ich brauche dringend eine neue Küche“). Doch irgendwann weicht die beginnende Hysterie Sophies tatkräftiger Hilfe, ihren beschwichtigenden Worten und bereits nachmittags entkorktem Weißwein.
„Ein Knuddelbär“, lacht Dao (38), und Bärbel (67) ergänzt: „Er lebt halt seine Ideale, und das ist doch das Wichtigste im Leben.“ Wenig perfekt gelingt ihm jedoch der Hauptgang: Zwar ist der Ostsee-Zander sehr lokal („Ich wollte den Fisch, der am nächsten an Rostock vorbeigeschwommen ist“), will sich auf dem Teller jedoch nicht zerteilen lassen. Ausgerechnet die Fischexpertinnen Bärbel und Bianca (48) empfinden ihn also als „zäh“.
Gott sei Dank ist das süß-salzige Dessert jedoch ein „rundes Zusammenspiel“ (Dao): Das und vermutlich sein hervorragender Unterhaltungswert küren Paul zum Sieger des „Perfekten Dinners“ in Rostock – und sichern ihm mit dem Preisgeld endlich die ersehnte neue Küche.
RND/Teleschau
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