Tag eins in Schwerin

„Die Leute werden mich dafür hassen“: „Dinner“-Gastgeber Richard verrät Wochenziel

Richard ist in der Küche genauso versiert wie als Rapper.

Richard ist in der Küche genauso versiert wie als Rapper.

Wenn man beschlossen hat, seiner Stadt und dem Job mehrere Monate lang den Rücken zu kehren, um auf Weltreise zu gehen, sich nur die ungefähre Route „erst Karibik, dann wahrscheinlich Südamerika“ vorgenommen, aber schon mal einige Möbel verkauft und die Wohnung untervermietet hat – was steht dann dringend an? Richtig, ein Drei-Gänge-Menü für fünf Personen, und das vor laufenden „Das perfekte Dinner“-Kameras.

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Im Fall des sympathischen, tendenziell übernächtigten und dadurch nicht wenig verpeilten Sozialpädagogen („Man will ja die Welt retten“) Richard (32) liest sich das dann wie folgt: Zur Vorspeise reicht er Tomate an Burrata, gefolgt von Forelle, Kartoffel, Erbsen und Lauch zum Hauptgang. Beim Dessert will er mit einem Erdbeer-Himbeer-Schoko-Dreigespann punkten.

„Stundenlang nur geschichtet“

Hinter den neumodisch dürren Angaben verbirgt sich bei allem lässigen Hoodie-Käppi-Style erstaunliches Kochgefühl und Handwerkszeug: In der Hektik wenige Tage vor Abreise entstehen als Vorspeise würziges Tomatentatar, weiße Tomaten-Consommé, getoppt von Burrata und selbst gemachtem Kräuteröl. Die zur Hauptspeise gereichte, von Daniela (36) und Kateryna (40) als „langweilig“ befürchtete Forelle erscheint als mariniertes Hackbällchen sowie Schnittlauch-Kaviar-Wickel.

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Dazu präpariert der erschöpfte („Ich habe eine Stunde lang nur geschichtet“) Richard „16-Stunden-Kartoffeln“ – ein mit viel Butter und etwas Parmesan verfeinertes filigranes Gratin. Über die Beeren-Schokomousse-Kreation weht feiner Staub aus gemahlenen gefriergetrockneten Himbeeren. Verziert wird das Dessert mit hausgebackenen Schoko- und Erdbeerspiegelsplittern.

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Derartige Raffinesse überrascht bei dem geringfügig Norddeutsch nuschelnden Richard. Dabei beweist er bereits mit seinem Körper Sinn fürs geschlungene Ornament. Bei seinen vielen Tattoos macht er allerdings feine Unterschiede: „Der linke ist mein Urlaubsarm“, zeigt er stolz: „Das ist aus Bali, das aus Fuerteventura.“

Doch bevor das Kunstwerk weiter wachsen kann, muss noch das Dinner verkostet werden. So spektakulär es erscheint, so verhalten reagiert die Runde: „Also, die Vorspeise bräuchte ich nicht noch mal“, gesteht Kateryna. Auch Brian (32) und Luisa (25) ist sie tendenziell „zu sauer“ und die Forelle zu „neutral“. Das komplizierte Gratin und ein „himmlisches“ (Kateryna) Erdbeersorbet reißen es jedoch wieder heraus: Zum Auftakt bekommt Richard 31 Punkte.

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Ob er damit seinem Ziel näher rückt? Das formuliert er als künftiger Langzeit-der-Nase-nach-Reisender im Vorfeld nämlich so: „Meine Motivation hier mitzumachen ist – und die Leute werden mich dafür hassen – das Geld.“

RND/Teleschau

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