Tag eins in Münster

„Schmeckt schrecklich“: Rezeptchaos und Püree für die Tonne beim „Perfekten Dinner“

Das Selleriepüree schmeckt nicht, wie Lisa sich das vorgestellt hat.

Das Selleriepüree schmeckt nicht, wie Lisa sich das vorgestellt hat.

„Ich koche zum ersten Mal für Fremde“, verkündet die Sport- und Fitnesskauffrau aus Vadrup. Durch intensive Sichtung von „Das perfekte Dinner“ hat sich Lisa vorbereitet: „Ich habe gelernt, dass kalte Teller oder kaltes Essen oft bemängelt werden.“ Deshalb hat sie extra einen elektrischen Tellerwärmer besorgt. „Ich koche heute Abend typisch deutsche Hausmannskost“, entsprechend lautet ihr Motto „Heimatliebe – So schmeckt das Münsterland“. Es gibt:

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  • Vorspeise: Die feurige Maren trifft auf Walnussbrot
  • Hauptspeise: Der saftige Bernd und sein junges Gemüse
  • Nachspeise: Die flambierte Birgit

Hinter den Vornamen steckt eine ganz simple Idee: „Ich habe die Hauptkomponenten nach den Leuten benannt, von denen ich die Lebensmittel habe.“ Maren gehört das Kürbisfeld, Bernd züchtet die Angus-Rinder, und der Quark kommt vom Hof von Birgit.

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Kalte Suppe und weicher Crouton

Lisa empfängt die ihr noch fremden Gäste mit einem strahlenden Lächeln. „Unsere Münsteraner können auch sehr speziell sein. Da habe ich ein bisschen Schiss gehabt heute, weil Münsteraner sehr oft spießig sind“, freut sich Sina (30), dass die Truppe doch ganz nett zu sein scheint.

Es geht los mit der Vorspeise: feurige Kürbissuppe mit selbst gebackenem Dinkel-Walnussbrot. „Ich fand sie ein bisschen zu kalt, die Suppe“, moniert Edip (40). Dabei wollte Lisa doch genau das verhindern. Sina hatte auf einen knusprigen Crouton gehofft: „Bei mir war der schon sehr durchgeweicht.“ Inga (49) fehlt das Salz in der Suppe: „Bisschen mehr Wumms hätte der Suppe gutgetan.“

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„Der Bernd war wirklich saftig“

Es folgt: ein Braten vom Angus-Rind mit Semmeltalern und Selleriepüree. „Ich dachte, das Selleriepüree ist das Einfachste“, doch das muss die Gastgeberin beim Verkosten revidieren. „Was habe ich falsch gemacht?“ Butter und Sahne sollen es retten, aber: „Neee! Kann ich wegtun. Boah, das schmeckt richtig schrecklich!“ Ab in die Tonne und neu gemacht. Leider geht auch Versuch zwei in die Hose: „Ist nicht gut. Aber is‘ so.“ Also landet es trotzdem auf dem Teller.

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„Jetzt ist es eher ein Stampf statt ein Püree“, entschuldigt sich Lisa. „Das ist dann halt einfach Geschmackssache.“ Was sagen die anderen? „Nicht gut abgeschmeckt. Es war von der Konsistenz auch nicht gut gemacht“, meint Edip. „Es war so krisselig“, stimmt Sina zu. Sie fragt: „Hast du es denn oft Probe gekocht?“ Lisa antwortet: „Einmal, gestern Abend.“ Immerhin bestätigt Jürgen (54) den Titel des Gerichts: „Der Bernd war wirklich saftig.“

Lisa in Not: „Ich muss im Müll wühlen“

Vor Erleichterung nach dem Hauptgang schmeißt Lisa ihre Post-its mit den Rezepten in den Müll. Keine gute Idee, denn wie ging noch mal die Herrencreme? „Ich glaube, ich muss im Müll wühlen“, kramt sie in den Abfällen. „Was muss ich denn jetzt noch mal machen?“, sucht Lisa verzweifelt im Internet nach dem Rezept. Dazu kommt ein Schichtdessert aus Pumpernickel, Quark und Kirschen. „Ich hab‘s noch nie gegessen“, gesteht Lisa. „Ja, ich mache Nachtisch, den ich noch nie gegessen und noch nie gemacht habe.“ Er schmeckt nur bedingt. Wenigstens punktet die Herrencreme.

„Bei dem ein oder anderen Gericht fehlte der Pep“, begründet Edip, warum Lisa mit nur 28 Punkten in die Woche startet.

RND/Teleschau

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