Tag drei in Krefeld

Trotz versalzener Suppe und Tütenpudding: Chaos-„Dinner“ endet mit Topwertung

Beim Abschmecken stellt Joana fest: Die Suppe ist zu salzig.

Beim Abschmecken stellt Joana fest: Die Suppe ist zu salzig.

Mit niederrheinischer Hausmannskost will Joana (28) ihre „Dinner“-Gäste in Sevelen bei Krefeld verwöhnen. Dabei ist ihre Mutter Petra (57) von Joanas Kochkünsten wenig überzeugt: „Es schmeckt nicht immer alles, aber wir arbeiten dran.“ Die gemeinsame Schnibbelei endet in einem minutenlangen Lachflash, die Konzentration der medizinisch-technischen Assistentin ist dahin. Dann verabschiedet sich Petra: „Behalte bitte die Nerven. Und nicht ‚Scheiße‘ rufen.“

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Das Motto des Abends lautet „Schön zu Hause – Stadt woanders“, denn Joana wohnt gerne auf dem Dorf. Es gibt entsprechend bodenständige Küche: Blumenkohlcremesüppchen, geschmortes Rind mit zweierlei Knödeln und Rotkohl, und zum Menüabschluss tischt die Gastgeberin Herrencreme und Cheesecake auf.

„Ich habe eine Freundin, die macht die beste Herrencreme. Da bin ich mal gespannt, ob sie die toppen kann“, hat Karina (42) hohe Ansprüche an Joanas Dessert. „So kenne ich das aus meiner Kindheit aus dem Dorf“, freut sich Angelika (63) auf ein gutbürgerliches Sonntagsmenü. Beim Rind hofft sie auf gute Fleischqualität: „Wenn das eine alte Kuh war, wird man wenig Chancen haben, das hinzubekommen.“

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Karina grinst wegen salziger Vorspeise: „Bist du verliebt?“

Beim Abschmecken der Suppe stellt Joana überrascht fest: „Ist ein bisschen salzig.“ Sahne soll den Blumenkohl retten. „Ärgert mich jetzt ein bisschen, aber die hat leider noch ein bisschen nachgezogen.“ Ob da der Bacon als Einlage eine gute Wahl ist? „Gut gewürzt, ‘ne?“, bricht Thilo (52) als Erster das Schweigen. „Bist du verliebt?“, verpackt Karina die Kritik charmant. Die angespannte Stille entlädt sich in erleichtertem Lachen.

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Zur argentinischen Rinderhüfte des Hauptgangs gibt es Kartoffelknödel, Semmelknödel und Rotkohl. „Jetzt hoffen wir mal, dass es nicht zu salzig ist“, schmeckt Joana den Kohl ab. Dann wird es hektisch. Beim Abgießen der Soße kocht der Topf über, es raucht und dampft. „Jetzt geht hier gleich der Rauchmelder los“, vernimmt Thilo ein leises Piepsen. Joana beruhigt die Gäste: „Alles im Griff!“ Als Joana nach der Hektik die Teller serviert, lacht Thilo: „Gesunde Gesichtsfarbe hast du jetzt.“ Angelika lobt die Sättigungsbeilagen: „Die Klöße waren wirklich perfekt.“

Herrencreme nur mit Instantpudding, aber die Gäste haben Verständnis

„Dieser Boden ist schon der Hammer“, preist Joana ihren besonders leckeren Käsekuchen an. In die Herrencreme kommt dagegen ein Fertigpudding: „Da nehme ich einfach ein Tütchen, weil ich weiß, dass es besser schmeckt. Und ich stehe auch dazu.“ Thilo hat dafür Verständnis: „Ich kenne das nur mit dem Instant. Anders kenn ich das gar nicht.“ Mit dem Dessert macht Joana alle am Tisch glücklich – vor allem Angelika, weil die Gastgeberin extra eine Herrencreme ohne Rumgeschmack aus dem Kühlschrank holt. „Finde ich super“, freut sich Angelika über die Rum-lose Alternative.

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„Das Menü spiegelt ihre Wärme, ihre Herzlichkeit und ihre Dorfverbundenheit wider“, findet Angelika nur nette Worte. Trotz versalzener Suppe übernimmt das Küken der Woche mit 25 Punkten vorerst die Führung.

RND/Teleschau

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