Tag 1 in Ostwestfalen

„Perfektes Dinner“-Runde mag’s fleischhaltig: „Vegetarier? Nein, diese Schwäche habe ich nicht!“

Vorhang auf für „Das perfekte Dinner“ in Ostwestfalen.

Vorhang auf für „Das perfekte Dinner“ in Ostwestfalen.

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„Er hat schön die Ruhe weg“: Besser als es Hartmut (55) formuliert, lässt sich „Das perfekte Dinner“-Auftaktgastgeber Stefan (51) kaum beschreiben. Der Wareneingangs- und Lagerleiter ist das perfekte Spiegelbild der Region, in der er lebt – unaufgeregt, geradlinig und wortkarg.

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„Ich möchte perfekt sein, bin es aber meistens nicht – und das nervt auch mein Umfeld“, gibt er von sich preis, und auch seine große Leidenschaft. An amerikanischen Oldtimern zu schrauben und mit ihnen Rennen zu fahren ist sein größtes Glück: „Wenn die Reifen brennen, geht mir das Herz auf.“ Und wenn er seine stattliche Koch- und Grillausrüstung inklusive Dutch Oven („Kochen macht mir den Kopf frei“) anwerfen darf, um beispielsweise folgendes Menü zu zelebrieren:

  • Vorspeise: Kürbissuppe
  • Hauptspeise: Kalbsbäckchen aus dem Dutch Oven an Wurzelgemüse und Kartoffelpüree
  • Nachspeise: Bratapfel mit Vanillesoße
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„Kochen, stampfen, fertig!“

„Es dauert etwas, bis wir auftauen“ (Nicole, 50): Frappierend präzise Selbsteinschätzung können sie in Ostwestfalen – bisweilen unterbrochen von leichter Überzeichnung. „LIP – das steht für ‚Leben im Paradies‘“, schwärmt Hartmut anhand des Autokennzeichens im Kreis Lippe.

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Vor weitläufiger Ackerlandschaft und gut sortiertem Bauernhofladen wird es bei Stefan bodenständig. Eine gut gewürzte Kürbiscremesuppe bereitet den Weg für aufwendig in Rotwein geschmorte sowie auf Grill und im Dutch Oven finalisierte Kalbsbäckchen mit Kartoffelpüree („Kochen, stampfen, fertig!“) und Wintergemüse. Ein Bratapfel mit Cranberrys und Walnüssen rundet das Menü ab.

Stefan hat nach „Mini-Schlaganfall“ zwölf Kilo abgenommen

Seit vergangenem Jahr koche er aufgrund eines „Mini-Schlaganfalls“ („Danach habe ich zwölf Kilo abgenommen“) viel bewusster. Dennoch gibt er zu: „Ich bin ein Fleischfresser.“ Zu Hartmuts großer Freude: „Vegetarier? Nein, diese Schwäche habe ich nicht.“ Auch „Chi-Chi“ liege ihm nicht: „Deko oder so wat halt.“ Auch Stefan sieht sich nicht so als „Deko-Queen“, dafür macht sein Essen bei den Gästen einen soliden Eindruck. Zwar waren die Garnelen in der Suppe nicht auf einem Spieß angerichtet, sondern „auf Tauchgang“ (Fabi, 29), das Fleisch hatte keinen „Grill-Mehrwert“ (Fabi) und das Püree schmeckte „halt nach Kartoffeln“ (Kerstin, 59).

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Aber die Atmosphäre stimmt schon mal: „Wir kamen, setzten uns hin und lebten“ (Hartmut). So viel ostwestfälische Lebenslust bescheren Stefan gut 32 Punkte, und Hartmut das richtungsweisende Schlusswort: „So soll es sein, so kann es bleiben, so habe ich es mir gewünscht.“

RND/Teleschau

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