Tag zwei in Schwerin

„Die Kunst der Grammabmessung“: „Dinner“-Gastgeberin Daniela hält nichts von Improvisation

Beim Dessert begeistert Daniela unter anderem mit Lavendeleis.

Beim Dessert begeistert Daniela unter anderem mit Lavendeleis.

Eines ist klar: Würde man beim Bau einer Brücke über die Bundesstraße mit den Zutaten improvisieren, hätte ein Nichtaufgehen des Plans fatale Folgen. Dieses Prinzip überträgt Ingenieurin Daniela an Tag zwei in Schwerin auch auf ihr Dinner. Das beginnt bei der Sicherung des Gästespaßes. „Wenn gerade die Männer nicht wissen, was sie zwischen den Gängen machen sollen, steht das hier bereit“, erklärt Daniela zu ihrer Mini-Tischtennisplatte direkt neben dem Esstisch. „Geil, meine Kinder zocke ich da auch immer ab“, freut sich Sozialarbeiter und Familienhelfer Richard (32), der sich auch sonst als „ehrgeizig“ bezeichnet.

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Essen gibt es bei Daniela auch, nämlich gemäß ihrem Motto Rustikale Feinheiten. Eingangs serviert die 36‑Jährige Birnen-Sellerie-Suppe mit Koriander-Dill-Salsa Selleriestroh und Traubenkernbrot. Zum Hauptgang gibt’s Mecklenburger Rinderbäckchen mit karamellisierten Möhren, Sellerie-Kartoffel-Stampf und Portweinjus. Naschkatzen kommen dank Birnen-Schoko-Tarte, Beerenkompott und Lavendeleis auf ihre Kosten.

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Daniela nutzt Yoga als Ablenkung

„Backen ist die Kunst der Gramm­abmessung“, erklärt Gastgeberin Daniela bei der Herstellung ihrer Schoko-Birnen-Tarte. Das sei bei ihr berufsbedingt: „Bei einem Brückenbau kann ich auch nicht improvisieren.“ Noch sicherer ist es mit vorgefertigten Komponenten: So rieselt ein Tütchen Instant­vanille­pudding in die Creme („Warum auch nicht?“). Bestückt wird diese mit Dosenbirnen („Haben derzeit mehr Geschmack als die frischen“). Grundlage für das Traubenkernbrot ist eine praktische Backmischung. Einziges Free­style­intermezzo: Auf dem Küchenboden übt Daniela zwischendurch ein wenig Yoga („Hilft, die Gedanken zu sortieren“).

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Beim Hauptgang setzt Daniela wieder auf Bewährtes: Hatte Richard am ersten Tag noch entschieden erklärt, „Abwechslung zum immer gleichen Rindfleisch mit Stampf, glasierten Karotten und Soße“ bieten zu wollen, präpariert Daniela genau diesen Klassiker – immerhin in der lokalen mecklenburgischen Variante. „Bei mir steht immer der Geschmack an erster Stelle“, erklärt sie zur etwas rudimentären Tellerdeko. Richard formuliert es so: „Die Komponenten müssen sitzen und geil sein.“

Mit der Birnen-Sellerie-Cremesuppe ist er schon mal zufrieden: „Die Koriander-Dill-Salsa hat sie nach oben geschossen.“ Der Absturz folgt mit den Haupt­gericht­beilagen: „Die hätten mehr Bums gebraucht.“ Luisa (25) und Kateryna (40) loben besonders das Lavendel-Orangen-Eis. Das pragmatische Schlusswort übernimmt Brian: „Ein kräftiges Essen, wir waren satt.“ Der Lohn: Mit immerhin 31 Punkten zieht Daniela mit Auftaktgastgeber Richard gleich – eine absolut ausgeglichene Berechnung.

RND/Teleschau

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