Coming-out bei „Bachelor in Paradise“: Rafis Mutter will ihn zum Heiler schicken
/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/4JUU3T7A7FG4VAKCDRKI4R4SZ4.jpg)
Rafi Rachek hat sich bei „Bachelor in Paradise“ als schwul geoutet.
© Quelle: picture alliance / SvenSimon
Eigentlich sollte er im Paradies das Herz einer Frau erobern, bei romantischen Dates vor einer traumhaften Kulisse um die Singleladys buhlen, mit heißen Flirts von sich überzeugen und die große Liebe finden. Doch dann kommt alles anders. In der RTL-Kuppelshow „Bachelor in Paradise“ outet sich Teilnehmer Rafi Rachek (Dienstag, 20.15 Uhr) als schwul – und das, obwohl er bereits im vergangenen Jahr um Singledame Nadine Klein in der Sendung „Die Bachelorette“ kämpfte.
Lange hat er seine Gefühle unterdrückt, doch im Paradies kann Rafi Rachek sie nicht länger zurückhalten: Er ist homosexuell und steht auf Männer. „Ich wollte es mir nicht eingestehen, habe mir etwas vorgemacht“, sagt er gegenüber RTL.
Mutter will Rafi Rachek zum Heiler schicken
Sein Coming-out ist für den 29-Jährigen ein echter Befreiungsschlag. „Danach habe ich zum ersten Mal gemerkt, dass ich jetzt ich bin und dass alles echt ist. Dass ich mache, was ich sage.“ Doch warum hat er überhaupt bei „Bachelor in Paradise“ mitgemacht? „In meiner Kultur wirst du dafür verachtet, du hast die Ehre der Familie beschmutzt, wirst in vielen Ländern dafür ermordet. Ich hatte einfach nicht den Mut, die Stärke, es zu sagen“, erklärt Rafi Rachek, der kurdische Wurzeln hat, in der Sendung. Und weiter: „Ich habe damals bei der ‚Bachelorette‘ mitgemacht, weil ich das als Hilfe gesehen habe. Und gedacht habe, wenn ich bei einem Datingformat mitmache, kommt gar keiner drauf, was eigentlich los ist.“
Seine Mutter will ihn nun zum Heiler schicken. „Weil sie immer noch die Hoffnung hat, dass es vielleicht eine Phase ist“, sagt der 29-Jährige gegenüber RTL. Böse sein kann er ihr deswegen aber nicht: „Sie ist halt ein bisschen älter, es ist eine andere Kultur.“ Andere Familienmitglieder hätten sich ganz von ihm abgewandt. „Ein Bruder von mir hat den Kontakt abgebrochen.“ Dennoch bereut er den Schritt nicht. „Ich merke, dass ich endlich ich bin“, sagt er im Gespräch mit RTL.
RND/mat